Zwei Seiten ein und derselben Medaille

25. April 2019

DGB_190424
Der DGB-Kreisverband Dingolfing-Landau im Gespräch mit dem Bund Naturschutz-Kreisvorsitzenden Alois Aigner: (v.li.) Josef Zirngibl (EVG), Bernd Vilsmeier (IG BCE), BN-Kreisvorsitzender Alois Aigner, Rudi Werner (ver.di), Klaus Albrecht (NGG), Maria Holaka (GEW), Peter Hirmer (ver.di) und DGB-Sekretärin Anja Wessely.

DGB-Kreisverband im Gespräch mit dem Bund Naturschutz

Dingolfing.
"Umwelt, Soziales und Demokratie, das sind Grundpfeiler in unserem Zusammenleben", das betonte der DGB-Kreisvorstand Dingolfing-Landau bei seiner Sitzung am gestrigen Mittwoch im Dingolfinger Gasthof Postbräu. Bei der Sitzung waren als Vertreter der Kreisgruppe des Bund Naturschutzes (BN) Dingolfing-Landau, der Kreisvorsitzende und Kreisrat Alois Aigner und Vorstandsmitglied Peter Hirmer, selbst DGB-Kreisvorstandsmitglied, zu Gast. Für den erkrankten DGB-Kreisvorsitzenden Manuel Wagner leitete die DGB-Sekretärin Anja Wessely die Vorstandssitzung.

DGB- und BN-Kreisvorstandsmitglied Peter Hirmer stellte anhand einer PowerPoint-Präsentation die Anknüpfungspunkte zwischen dem Naturschutz und den Gewerkschaften dar. Dabei wurde klar, dass vermeintliche Konflikte zwischen Arbeitsplätzen und Klimaschutz oftmals zwei Seiten ein und derselben Medaille sind. Knallharte Frontstellungen werden von Interessengruppen hochgezogen, weil diese ihr populistisches Spiel für den eigenen Vorteil nutzen wollen - und das nicht nur im politischen Streit.

Arbeitnehmer und Umweltschützer brauchen den solidarischen Zusammenhalt, denn nur so können Fortschritte zum beiderseitigen Nutzen erreicht werden. Dabei betonte Alois Aigner, dass beim Umwelt- und Klimaschutz das Zeitfenster für ein Umsteuern sehr begrenzt ist. Natürlich muss Umwelt- und Klimaschutz sozial verträglich sein, weil ohne einen gesellschaftlichen Konsens die für uns alle so wichtigen Ziele nie erreicht werden können.

Eingehend diskutiert wurden die möglichen Auswirkungen durch die sich wandelnde Mobilität auf unsere Heimat, die wirtschaftlich sehr einseitig vom Verbrennungsmotor abhängig ist. Zudem hat Niederbayern seine bundesweit führende Stellung bei der nachhaltigen Energiegewinnung in den letzten Jahren eingebüßt. Und dabei war die so genannte 10 H-Regelung der Bayerischen Staatsregierung zur Verhinderung von Windkraftanlagen nur ein Baustein.

Einig waren sich die Vertreter von BN und DGB darin, dass wir noch mehr miteinender statt übereinander reden müssen. Alois Aigner lud den DGB-Kreisvorstand zu einem Besuch in seinem ökologisch wirtschaftenden Bauernhof mit eigenem Hofladen ein.

Zum Schluss der Sitzung wies DGB-Sekretärin noch auf die DGB-Maifeier am 1. Mai im Innenhof der Dingolfinger Stadthalle hin. Dazu sind alle Gewerkschafter und interessierten Bürger sehr herzlich eingeladen - Beginn ist um 9:30 Uhr. In diesem Jahr spricht der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten (NGG) in Niederbayern Kurt Haberl aus Osterhofen.

Teilen