Was hat Europa mit mir zu tun?

28. März 2019

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Der DGB-Kreisvorstand Dingolfing-Landau informierte bei einem Infostand am Freitag am Dingolfinger Wochenmarkt über die Wichtigkeit der Europawahl am 26. Mai: (v.li.) Bernd Vilsmeier , Manuel Wagner, Anja Wessely und Marlene Schönberger.

Infostand des DGB-Kreisverbandes in Dingolfing

Dingolfing.
"Was hat Europa mit mir zu tun?", das war das Motto des Infostandes zur Europawahl am 26. Mai am vergangenen Freitag beim Dingolfinger Wochenmarkt am Marienplatz. Dort informier-ten die DGB-Kreisvorstandsmitglieder Marlene Schönberger, Peter Hirmer und Bernd Vilsmeier zusammen mit dem DGB-Kreisvorsitzenden Manuel Wagner und der DGB-Sekretärin Anja Wessely über die Wichtigkeit der Wahl zum Europäischen Parlament.

Von Europa profitieren wir mehr als wir so denken, so DGB-Kreisvorsitzender Wagner. Durch di garantierten Grundfreiheiten und den gemeinsamen Markt schafft die Europäische Union (EU) viele Freiheiten und Chancen für alle Bürgerinnen und Bürger, so die DGB-Kreisvorstandsmitglieder. Wichtige Grundpfeiler sind dabei die Personenfreizügigkeit, innerhalb der EU können sich alle EU-Bürger völlig frei bewegen, die Arbeitnehmerfreizügigkeit, Arbeitnehmer können ihren Arbeitsplatz innerhalb der EU frei wählen und müssen gegenüber einheimischen Beschäftigten gleichberechtigt behandelt werden, und die Niederlassungs- und Dienstleistungsfreiheit, Der gemeinsame Wirtschaftsraum schafft für europäische Unternehmen und Selbstständige die Möglichkeit, in jedem EU-Mitgliedstaat Niederlassungen zu grün-den und Dienstleistungen zu erbringen. Daneben schützt die EU alle Bürger vor unberechtigter Diskriminierung, schafft allgemein gültige Arbeitsrechts- und gemeinsame Qualitätsstandards, erklärte DGB-Sekretärin Wessely.

Zudem macht die gemeinsame Währung Euro das Leben leichter, die Sozialsysteme werden koordiniert und es gilt ein gemeinsame Wettbewerbsrecht. Gemeinsame Verbrauchschutz- und Produkthaftungsstandrads stärken die Rechte aller EU-Bürger. gegenseitige Anerkennung von Qualifikationen und Berufsabschlüssen erleichtern Arbeitnehmern den Zugang zu vielen Arbeitsmöglichkeiten. Auch allgemein gültige Vorgaben beim Arbeitsschutz gelten europaweit, damit Arbeitnehmer vor gesundheitsschädlichen Stoffen oder Arbeitsbedingungen EU-weit gleichen Schutz genießen.

Der DGB fordert zudem ein mehr an sozialem und demokratischen Europa, das Schritt hält mit der wirtschaftlichen Integration und den Zusammenhalt der Menschen und Staaten durch Investitionen in die Zukunft fördert, so DGB-Kreisvorsitzender Wagner. Die EU braucht dringend einen Kurswechsel von der reinen Wirtschaftsorganisation hin zu mehr Arbeitnehmerrechte - kurz eine Stärkung des sozialen Zusammenhalts im europäischen Binnenmarkt. Ziel des DGB ist ein soziales Europa mit guter Arbeit, fairen Löhnen und einem hohen sozialen Schutzniveau, das Vorbild und Vorreiter für eine faire Globalisierung ist, von der alle profitieren. Dazu muss die EU mittels verbindlicher sozialer Mindeststandards für eine deutliche Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen aller Menschen sorgen, forderte DGB-Kreisvorsitzender Wagner, nur inklusives und nachhaltiges Wachstum schafft Wohlstand und Arbeit für möglichst alle Bürgerinnen und Bürger in Europa.

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