SPD-Politiker besuchten Druckerei Ortmaier in Frontenhausen
Frontenhausen.
Vor über einem halben Jahrhundert wurde in Frontenhausen die Druckerei Ortmaier gegründet, die heute von den beiden Enkeln Rainer und Stefan geführt wird. Den so entstandenen Vilstalboten kennt in der Region jeder. Die Seniorchefin Georgine Ortmaier, die 1978 mit ihrem Mann den Betrieb übernommen hat, lässt es sich nicht nehmen, die SPD-Politikerinnen Rita Hagl-Kehl MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz und Ruth Müller MdL, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Bayerischen Landtag persönlich zu begrüßen: „Ich kenne Sie von unseren Druckaufträgen“, lächelt die 78jährige verschmitzt. Und tatsächlich liegen im Foyer Broschüren der SPD-Landtagsfraktion, der bayerischen Ministerien und sogar ein dickes Geheft des Deutschen Bundestags aus: Alles Erzeugnisse aus der Druckerei im Vilstal, die von dort den Weg in die weite Welt finden.
Im Rahmen ihrer Sommertour durch Niederbayern wollen die SPD-Politikerinnen mit Unternehmen ins Gespräch kommen und erfahren, wo der Schuh drückt. Begleitet wurden sie von Kreisrat und SPD-Kreisvorsitzenden Bernd Vilsmeier, SPD-Ortsvorsitzendem Hartmut Manske und dem neugewählten SPD-Unterbezirksvorsitzenden von Rottal-Inn u und Dingolfing-Landau, Severin Eder. „Corona war auch für uns eine schwierige Zeit“, machte Rainer Ortmaier deutlich. „Keine Veranstaltungen und geschlossene Geschäfte, das hat für uns auch bedeutet, keine Flyer und keine Prospekte zu drucken“, nannte Stefan Ortmaier nur einige Beispiele, warum die Offset-Druckmaschine lange still stand. In der Druckerei und im Verlag arbeiten 150 Mitarbeiter, die aufgrund des Lockdowns dann auch von fast 14 Monaten Kurzarbeit betroffen waren. „Aber über die Kurzarbeiterregelung konnten Sie wenigstens Ihre Fachkräfte halten“, bricht Rita Hagl-Kehl eine Lanze für dieses Instrument der Bundesregierung.
„Drucken kann heute jeder“, so Rainer Ortmaier. Deshalb habe man das Angebot in den letzten Jahrzehnten über den Vilstalboten hinaus deutlich ausgeweitet, biete Baukastensysteme für den schnellen Flyerdruck insbesondere auch über das Internet an, aber auch Veredlung von Papier. Da kommt dann die „Original Heidelberg“, die auch schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat, zum Einsatz. „Mein Vater war Schriftsetzer“, erklärte Rita Hagl-Kehl, MdB beim Blick auf die Buchstabensätze, die beim Rundgang durch das Betriebsgelände gleich neben der „Original Heidelberg“ stehen. Auch hier haben sich die Berufsbilder verändert, in der Druckerei werden heute „Mediengestalter Druck“ und „Mediengestalter Weiterverarbeitung“ ausgebildet und das traditionelle „Gautschen“ wird am Ende der Lehrzeit auch durchgeführt.
„Regionale Unternehmen sind das Rückgrat der Kommunen“, machte Ruth Müller, MdL deutlich. Denn gerade in der Corona-Krise habe sich gezeigt, wie wichtig kurze und stabile Lieferketten seien. „Das merken wir gerade am Papierpreis und vor allem an der Verfügbarkeit“, stellte Vertriebschefin Hildegard Außerbauer-Seibl fest. „Aber wir haben gut disponiert und können die Prospekte und Karten der Parteien rechtzeitig liefern“, beruhigte Stefan Ortmaier die Politiker und fügte mit einem Augenzwinkern an, dass die Farbe „rot“ in der Druckerei bestimmt nicht ausgehen wird. SPD-Kreisvorsitzender Dr. Bernd Vilsmeier freut sich, so einen kompetenten Partner für Druck und Layout in der Region an der Seite zu haben.