DGB-Kreisverband fordert Ende der Renteneintrittsaltersdebatte
Dingolfing.
Am 17. September ruft das Bündnis "CETA und TTIP stoppen! - Für einen gerechten Welthandel!" zur Stop-Ceta/TTIP-Demo in München und weiteren Städten in ganz Deutschland auf, so DGB-Kreisvorsitzender Wagner bei der gestrigen DGB-Sitzung im Dingolfinger Postbräu. Auch der DGB-Kreisverband Dingolfing-Landau ist dabei. Treffpunkt ist um 8:00 Uhr am 17. September am Dingolfinger Bahnhof. Zur besseren Planung der Donau-Isar- bzw. Bayern-Tickets bitte Anmeldung beim DGB in Landshut: Tel.: 0871-974886 oder per eMail: landshut@dgb.de.
Das Bündnis reicht von dem globalisierungskritischen Netzwerk Attac und der Bürgerbewegung Campact über den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), den Deutschen Kulturrat und den Paritätischen Wohlfahrtsverband bis zur entwicklungspolitischen Organisation Brot für die Welt und allen großen Natur- und Umweltverbänden von BUND und NABU bis Greenpeace und WWF. Insgesamt gehören 26 Organisationen dem Trägerkreis an.
Zudem fordert der DGB-Kreisverband endlich ein Ende der Debatte um ein höheres Rentenzugangsalter. Ein Blick auf die Arbeitsmarktzahlen zeigt, dass die Forderung nach einem höheren Renteneintrittsalter an der Lebensrealität der Beschäftigten vorbei geht. Vielmehr deutet die bayerische Statistik auf eine Altersdiskriminierung am Arbeitsmarkt hin, so DGB-Regionsgeschäftsführer Schenk, noch immer stellen die über 50-Jährigen die größte Gruppe der arbeitslosen Menschen in Bayern. Außerdem haben ältere Beschäftigte über 55 Jahren die schlechteste Verbleibsquote auf dem Arbeitsmarkt im Vergleich aller Personengruppen, darunter Menschen ohne Berufsausbildung, Schwerbehinderte und Langzeitarbeitslose. Wenn die älteren, ehemals Arbeitslosen in Bayern überhaupt das Glück hatten, eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden, so war zwölf Monate nach ihrem beruflichen Wiedereinstieg knapp die Hälfte von ihnen erneut arbeitslos.
Den von der CSU-geführten Bayerischen Staatsregierung beabsichtigten weiteren Ausbau der privaten Vorsorge bezeichnet der DGB-Regionsgeschäftsführer als den völlig falschen Weg. Die Staatsregierung hat offenbar nichts aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, so Hans-Dieter Schenk, die Riesterrente ist krachend gescheitert.
Der DGB-Kreisverband kritisiert, dass sich private Vorsorge gerade die Menschen nicht leisten könnten, die am meisten von Altersarmut bedroht seien, da während ihres Arbeitslebens am Monatsende nichts zum Ansparen übrig bleibe. Die private Vorsorge ist nichts anderes als ein gigantisches Konjunkturprogramm für die Versicherungsunternehmen, die dafür horrende Verwaltungskosten kassieren, teils bis zu 20 Prozent der eingezahlten Beträge. Und die Kosten der privaten Vorsorge tragen alleine die Versicherten, während sich die Arbeitgeber einen schlanken Fuß machen.