Über ein Drittel der Auto- und Radfahrer missachtet Verkehrsregeln

16. Januar 2019

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Der ACE-Kreisvorstand diskutierte die Ergebnisse der der diesjährigen Verkehrssicherheitsaktion "Fahr mit Herz!": (v.li.) ACE-Kreisvorsitzender Dr. Bernd Vilsmeier, Kurt Schmeiser, Sepp Menrath, Martin Rapke, ACE-Vertrauensanwalt Robert Haslbeck, ACE-Regionalbetreuer Matthias Penkala und Anja König.

ACE-Aktion: Fehler durch mangelnde Rücksichtnahme und Ablenkung

Dingolfing.
Ob Auto- oder Radfahrer, beide Verkehrsteilnehmer zeigen fehlerhaftes Verhalten im Straßenverkehr: Dies ist das zentrale Ergebnis der bundesweiten Verkehrssicherheitskampagne „Fahr mit Herz!“ 2018 des Auto Club Europa (ACE), Deutschlands zweitgrößtem Autoclub. Demnach missachten rund 40 Prozent der Autofahrer und knapp 36 Prozent der Fahrradnutzer regelmäßig Verkehrsregeln. Von März bis Oktober 2018 wurde im Rahmen der bundesweiten Aktion das Verhalten von mehr als 22.000 Radfahrern und über 30.000 Autofahrer analysiert und ausgewertet. Diese Ergebnisse diskutierte der ACE-Kreisvorstand des ACE-Kreises Landshut-Erding, der die die Stadt Landshut und die Landkreise Freising, Erding, Landshut, Dingolfing-Landau und Rottal/Inn betreut, bei seiner Jahresabschlusssitzung im Dingolfinger Postbräu. "Mit unserer Clubaktion wollen wir aufzeigen, wo und wie die Sicherheit im Straßenverkehr besser werden kann. Wir wollen auf niemanden mit dem Finger zeigen, sondern vielmehr verdeutlichen, was wir durch eigenes Verhalten und Einhaltung der Spielregeln tun können, damit der Verkehr sicherer und fairer wird“, so der ACE-Kreisvorsitzende Bernd Vilsmeier.

Das mit Abstand häufigste Fehlverhalten bei Autofahrern ist der ausbleibende Schulterblick: Bei rund 30 Prozent der erfassten Fehler durch Autofahrerinnen und Autofahrer handelt es sich um den ausbleibenden Blick über die Schulter beim Abbiegen an einer Kreuzung. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, sieht hingegen am ehesten über das Gebot hinweg, den Fußgängerüberweg freizuhalten: Rund 18 Prozent der von Radlern begangenen Fehler betraf das Überfahren eines Fußgängerüberwegs. Der ACE-Kreisverband sieht in den vermeintlichen Kavaliersdelikten eine erhebliche Gefährdung der Verkehrssicherheit. Wie die gesammelten Daten belegen, sind fehlende Rücksichtnahme, der Verlass auf technische Assistenten und Ablenkung keine Ausnahmeerscheinungen: Jeder dritte Autofahrer bedroht ohne Schulterblick beim Abbiegen beziehungsweise Streifenwechsel den nachkommenden Verkehr, der sich im toten Winkel befindet. Und jeder fünfte Radfahrer stellt, indem er sich den Fußgängerüberweg zu eigen macht, für zu Fuß Gehende ein Verletzungsrisiko dar.

„Ob aus Zeitnot oder Bequemlichkeit, Ablenkung durch Smartphone oder Kopfhörer – jeder Verkehrsteilnehmer, der sich verleiten lässt, Regeln zu missachten und unaufmerksam unterwegs ist, riskiert seine Gesundheit und die anderer Menschen. Autofahrer verlassen sich beispielsweise immer mehr auf die im Auto verbaute Technik, doch selbst modernste Assistenzsysteme ersetzen den Schulterblick nicht. Unser Appell lautet daher: Mehr Rücksichtnahme und Akzeptanz der Straßenverkehrsregeln“, so der ACE-Kreisvorsitzende Vilsmeier.

Auf der Straße unterwegs zu sein, bringt Verantwortung mit sich. So appelliert der ACE-Kreisvorstand an jeden Verkehrsteilnehmer, zu einem sicheren Miteinander im Straßenverkehr beizutragen, indem er Regeln ernst nimmt und unterwegs dem Straßenverkehr volle Aufmerksamkeit schenkt. Moderne Assistenzsysteme sind lediglich eine Ergänzung für die Verkehrssicherheit, und Smartphone und Kopfhörer sind sowohl zu Fuß also auch hinter dem Steuer und auf dem Sattel mit Vorsicht zu genießen.

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