SPD Bodenkirchen in bewährten Händen

31. Juli 2017

Bodenkirchen_170728
Ruth Müller MdL (mi.) und Dr. Bernd Vilsmeier (li.) mit der Vorstandschaft des SPD-Ortsvereins Bodenkirchen: (v.li.) Johann Wenzl, Markus Schlichter, Sebastian Kotlarski, Rudi Brunner, Johann Rödlinger und Vorsitzender Sebastian Ferwagner.

Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins

Bodenkirchen.
Zur turnusmäßigen Jahreshauptversammlung hatte die SPD Bodenkirchen ins Gasthaus Hofstetter eingeladen. Mit dabei waren auch der stellvertretende SPD-Bezirksvorsitzende und Kreisrat aus dem Nachbarlandkreis, Dr. Bernd Vilsmeier sowie die SPD-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Ruth Müller, die über die aktuelle Landespolitik berichtete.
In seinem Rechenschaftsbericht ging Sebastian Ferwagner auf die Aktivitäten des SPD-Ortsvereins ein und berichtete vom erfolgreichen Weihnachtsmarkt und der Fahrt zum politischen Aschermittwoch mit Martin Schulz in Vilshofen. Gemeinsam mit dem Neumitglied Sebastian Kotlarski habe man den Jahresempfang der SPD Landshut genutzt, die neue Landesvorsitzende Natascha Kohnen kennen zu lernen. Mit den beiden Kreisrätinnen Filiz Cetin und Ruth Müller habe man im vergangenen Jahr das Bonbrucker Volksfest besucht und so auch den Kontakt zu den SPD-Kommunalpolitikern gepflegt. Eine einwandfreie Kassenführung wurde dem Kassier Johann Rödlinger bestätigt, sodass auf Antrag von Markus Schlichter die Vorstandschaft einstimmig entlastet werden konnte.
Unter der Wahlleitung von Ruth Müller, MdL und Dr. Bernd Vilsmeier wurden die Neuwahlen des SPD-Ortsvereins durchgeführt. Sebastian Ferwagner wurde als Vorsitzender ebenso einstimmig wieder gewählt, wie sein bisheriger Stellvertreter Markus Schlichter. Die Kasse bleibt in den bewährten Händen von Johann Rödlinger und Rudolf Brunner übernimmt auch weiterhin das Amt des Schriftführers. Als Beisitzer wurden Johann Wenzl und Sebastian Kotlarski gewählt und als Revisorin Helga Druschinschek bestimmt. Im Zuge der Jahreshauptversammlung mussten auch die Delegiertenwahlen durchgeführt werden. Sebastian Ferwagner, Markus Schlichter, Rudolf Brunner und Sebastian Kotlarski sind Delegierte und Ersatzdelegierte zu den Parteitagen auf verschiedensten Ebenen.
Den Besuch beim SPD-Ortsverein Bodenkirchen nutzte die Pfeffenhausener Landtagsabgeordnete Ruth Müller, die auch frauenpolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist, zu einem Bericht über die Situation der Frauenhäuser in Bayern. Gerade in den letzten Tagen habe sie verschiedene Frauenhäuser und Frauennotrufe in ganz Bayern besucht: „Überall höre ich dasselbe: Die Plätze reichen nicht mehr aus, die Verweildauer steigt an, weil bezahlbarer Wohnraum fehlt und die finanzielle Förderung müsste dringend erhöht werden“. In ihrem Vortrag berichtete Müller, dass jedes Jahr rund 140.000 Frauen in Bayern Opfer häuslicher oder sexueller Gewalt werden. Rund 4.300 Frauen suchen deswegen Platz in einem Frauenhaus. Wie im Jahr 2014 geschehen, könne es aber passieren, dass bis zu zwei Drittel dieser Frauen alleine aufgrund des Platzmangels in den Frauenhäusern abgewiesen werden. „Es ist ein Armutszeugnis für das reiche Land Bayern, wenn Frauen und Kinder in Not keine Zuflucht finden.“ Deshalb forderte die Abgeordnete eine deutlich bessere finanzielle Ausstattung der Frauenhäuser. Müller berichtete außerdem aus dem Kreistag über die Diskussion zur Verlagerung des Landratsamts und den Antrag der SPD-Kreistagsfraktion, sich als „Gesundheitsregion plus“ zu bewerben, um Synergieeffekte bei der Gesundheitsversorgung, insbesondere im ländlichen Raum besser zu nutzen.
„Für die anstehende Bundestagswahl im September heißt es unser eigenes SPD-Profil wieder zu schärfen und deutlich machen wofür die Sozialdemokratie mit ihrer mehr als 150-jährigen Tradition steht“, so der stellv. SPD-Bezirksvorsitzende Dr. Bernd Vilsmeier. Es gehe um die Richtung, in die sich unser Land bewege. Mehr Steuergerechtigkeit, das Ende der 2-Klassen-Medizin durch die sozialdemokratische Bürgerversicherung in der Krankenversicherung, bezahlbare Wohnungen und eine Rente, die vor Armut im Alter schützt, müssen dabei im Mittelpunkt stehen. Martin Schulz hat zur Rente und zu den Finanzen ganz konkrete und durchgerechnete Konzepte vorgelegt: Das Rentenniveau von mindestens 48 Prozent wird gesichert, die Beiträge bleiben bis 2030 stabil - ohne das Rentenalter weiter zu erhöhen, wie es die Union im Auge hat. Dazu kommt die Solidarrente, denn wer jahrzehntelang gearbeitet habe, solle nicht am Ende zum Sozialamt müssen. Die SPD steht für eine moderne Politik, die Gerechtigkeit und wirtschaftlichen Erfolg verbindet, so Vilsmeier. Für eine Politik, die den Zusammenhalt gerade in Zeiten des Wandels sichert, für sichere Renten, bessere Bildungschancen und Lohngerechtigkeit.
Am Ende der Veranstaltung beschlossen die Bodenkirchener SPD-Mitglieder, am Gillamoos-Montag den sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten Martin Schulz in Abensberg anzuhören. Zudem wolle man am niederbayernweiten Wahlkampfabschluss zur Bundestagswahl am 15. September zu einer Kundgebung mit dem Bundesaußenminister Sigmar Gabriel nach Landau fahren. „Wir sind zwar ein kleiner Ortsverein innerhalb der ältesten und mitgliederstärksten Partei Deutschlands“, so Vorsitzender Sebastian Ferwagner. Aber man sei aktiv und unterwegs und freue sich auf interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich am politischen Geschehen beteiligen wollen.

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