Sibylle Entwistle und Bernd Vilsmeier zu SPD-Direktkandidaten gewählt

29. Dezember 2022

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Die SPD-Kandidaten im Stimmkreis 202 Dingolfing (v.li.): Pascal Padua (Zweitstimme Bezirk), Sibylle Entwistle (Bezirk Direkt), Dr. Bernd Vilsmeier (Landtag Direkt) und Florian Huber (Zweitstimme Landtag).

SPD-Stimmkreiskonferenz zu den Landtags- und Bezirkswahlen in Steinberg-Warth

Steinberg-Warth.
"Liebe Staatsbürgerinnen und Staatsbürger!", so begrüßte SPD-Kreisvorsitzender Dr. Bernd Vilsmeier die Delegierten der SPD-Ortsvereine im Landtagsstimmkreis 202 Dingolfing zur SPD-Stimmkreiskonferenz am Samstag, den 12. November, im Gasthaus Baumgartner in Steinberg-Warth. Denn im Gegensatz zu den selbst ernannten "bürgerlichen" Parteien haben wir in der SPD schon immer dafür gekämpft, dass aus Untertanen mündige und selbstbestimmte Staatsbürger wurden, so Vilsmeier weiter. Neben den SPD-Delegierten konnte Vilsmeier viele weitere SPD-Vertreter aus den Landkreisen Landshut und Dingolfing-Landau begrüßen, darunter die SPD-Bezirksvorsitzende Rita Hagl-Kehl MdB, Ruth Müller MdL, Altlandrat Heinrich Trapp, die Kreisräte Josef Koch, Christine und Michael Trapp, 2. Bürgermeister Siegfried Kaschel aus Geisenhausen und den SPD-Kreisrat Hans Sarcher aus Vilsbiburg.

Um die SPD-Stimmkreiskonferenz zu konstituieren wurden Ruth Müller MdL, Susanne Riedl, SPD-Kreisvorsitzende aus Deggendorf und Severin Eder, SPD-Unterbezirksvorsitzender aus Rottal-Inn, als Präsidium gewählt. Die Mandatsprüfungs- und Zählkommission bestand aus der SPD-Geschäftsführerin Maria Bellmann unterstützt von Alexander Hofmann (Landau), Andreas Zocher (Simbach), Hans Vilsmeier jun. und Ibrahim Abiad (beide Steinberg).

In ihren Grußworten gingen die SPD-Bezirksvorsitzende Rita Hagl-Kehl MdB und Severin Eder auf den aktuellen Krieg in der Ukraine und auch auf die Blockadehaltung der CDU/CSU beim geplanten Bürgergeld im Bund ein. Als besonders perfide bezeichneten sie es, Menschen, die Angst vor Arbeitslosigkeit und sozialen Absturz haben, gegen diejenigen auszuspielen, die schon arbeitslos sind und vor dem Absturz stehen. Menschen mit jahrzehntelanger Arbeitsleistung sollen ihre lang ersparten Rücklagen und Lebensversicherungen weiterhin hergeben müssen, bevor sie Unterstützung bekommen. Das ist schnöde Enteignungspolitik für kleine Leute und verhöhnt obendrein das eigene Gerede der Union von Eigenverantwortung und privater Vorsorge.

Als nächstes standen die Nominierungen der SPD-Kandidaten für die Landtags- und Bezirkswahlen in Bayern im Herbst 2023 an. Als SPD-Landtagsdirektkandidat für den Landtagsstimmkreis 202 Dingolfing wurde Dr. Bernd Vilsmeier aus Steinberg-Warth von den SPD-Ortsvereinen vorgeschlagen. Der 56-jährige Vilsmeier ist beruflich Veterinärmediziner, hat in der Infektions- und Seuchenmedizin promoviert und ist Fachtierarzt für Mikrobiologie und arbeitet bei einem internationalen Pharmaunternehmen. Als Kreis- und Gemeinderat hat er an die 2 Jahrzehnte Erfahrung in der Kommunalpolitik. Als stellvertretender SPD-Bezirksvorsitzender und seit über zehn Jahren als SPD-Kreisvorsitzender in Dingolfing-Landau ist Vilsmeier in der SPD bestens vernetzt. Vilsmeier betonte, dass die SPD stolz darauf sein kann, was sie in den letzten 160 Jahren für Bayern und Deutschland geleistet hat. Aber darauf was war, kann man sich nicht ausruhen, wie es die Konservativen gerne machen, so Vilsmeier weiter. Die aktuellen Krisen zeigen uns mehr als deutlich, wo wir noch Schwächen haben. Ob in der Infrastruktur, den Schulen, der Energieversorgung, der Digitalisierung sind noch offensichtliche Verbesserungen notwendig. Darum ist es schon verwunderlich, wenn die CSU-geführte Staatsregierung immer wieder mit dem Finger nach Berlin zeigt, obwohl sie in Bayern seit 65 Jahren regieren und auch im Bund meistens mit in der Regierung waren. Als Schwerpunkte für den Landtagswahlkampf sieht Vilsmeier die Einführung eines Tariftreue- und Vergabegesetz für die Vergabe von Aufträgen mit Steuergeldern, eine gute Bildung vor Ort mit Chancengleichheit für alle Kinder, eine nachhaltige Finanzierung der Städte und Gemeinden, anstatt der bisherigen Gängelung mit Zuschüssen und eine Sicherung der allgemeinen Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger in Bayern, so wie es die Bayerische Verfassung seit 1946 einfordert. Die geheime Wahl ergab 34 Ja-Stimmen, bei einer Nein-Stimme, für Vilsmeier. Dr. Bernd Vilsmeier ist somit zum SPD-Landtagskandidaten im Stimmkreis Dingolfing gewählt.

Als SPD-Direktkandidatin für den Bezirkstag schlagen die SPD-Ortsvereine die 1. Bürgermeisterin der Kreisstadt Vilsbiburg, Sibylle Entwistle, vor. Sibylle Entwistle ist verheiratet, hat zwei Töchter und lebt in einem Weiler nahe Vilsbiburg. Nach einer Ausbildung zur Handelsfachwirtin folgte ein Studium der Betriebwirtschaft und Wirtschaftspsychologie. Sie arbeitete 24 Jahre im Vertrieb und Einkauf in der Möbelbranche. Zuletzt war sie Referentin im Büro der Landtagsabgeordneten Ruth Müller. Seit 2020 ist sie 1. Bürgermeisterin der Stadt Vilsbiburg und Kreisrätin im Landkreis Landshut. Als Kandidatin für den Bezirkstag, der dritten kommunalen Ebene, nach den Kommunen und Landkreisen, stehen bei Entwistle natürlich kommunale Themen im Mittelpunkt. Schwerpunkte sind hier die städtebauliche Entwicklung und die Attraktivität der Kommunen, bei gleichzeitigem Erhalt der eigenen Identität. Dies setzt sich in der Arbeit als Bezirksrätin nahezu nahtlos fort. Beim Bezirk stehen die Themen Gesundheit mit den Bezirkskrankenhäusern und Kurbädern und der Kulturförderung, zum Beispiel mit dem Kulturmobil des Bezirks, im Vordergrund. Corona hat uns gezeigt, so Entwistle, welche Herausforderungen insbesondere bei psychischen Erkrankungen auf uns zukommen werden. Deshalb ist eine wohnortnahe umfassende gesundheitliche Versorgung und bei der Heimunterbringung älterer Menschen eine der zentralen Aufgaben der Politik im niederbayerischen Bezirkstag in den kommenden Jahren. Bei der geheimen Wahl entfielen alle 35 Delegiertenstimmen auf Entwistle, die somit als SPD-Bezirkstagskandidatin gewählt ist.

Als weitere wurden die Zweitstimmenkandidaten für die Landtags- und Bezirkswahl gewählt. Für den Landtag kandidiert der 34-jährige Moosthenninger Gemeinderat Florian Huber. Huber ist 2. Vorsitzender der Feuerwehr Moosthenning und Tennissportwart beim VfR Moosthenning. Beruflich arbeitet er als Referent für Analyse und Planung im Versicherungscontrolling.

Als Zweitstimmenkandidat für den Bezirkstag wird Pascal Padua vorgeschlagen. Der 25-jährige Padua studiert Informationswissenschaft und Volkswirtschaftslehre an der Universität Regensburg und ist Jugendbeauftragter der Stadt Vilsbiburg. Der Bezirkstag ist für Padua ein wichtiges soziales Gremium für die Menschen in Niederbayern. Deshalb ist es ihm ein großes Anliegen, dass die sozialdemokratische Stimme darin stärker wird.

Huber als auch Padua wurden von der SPD-Delegiertenversammlung einstimmig als SPD-Zweitstimmenkandidaten für Land- und Bezirkstag bestätigt.

Zum Abschluss wählten die SPD-Delegierten Sibylle Entwistle, Bernd Vilsmeier und Florian Huber zu Delegierten zur SPD-Wahlkreiskonferenz für die Wahl der SPD-Listenreihung für Niederbayern am 3. Dezember in Vilshofen. Ersatzdelegierte sind Birgit Knogl, Josef Koch und Alois Günzkofer.

Als Mitunterzeichner an Eides statt des Wahlvorschlages stellten sich Gabriele Reitmaier aus Landau und Claus Fuchs aus Teisbach zur Verfügung.

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