ACE-Kreisvorstand Landshut/Erding checkte P+R-Plätze
Landshut - Wörth/Isar - Dingolfing - Landau - Wallersdorf - Neufahrn/Ndb.
Kann Deutschland P+R? – Diese Frage stellt sich auch der ACE-Kreisvorstand Landshut/Erding bei der diesjährigen Clubinitiative, der Ehrenamtsaktion des Auto Club Europa (ACE). Im Verlauf der letzten Wochen starteten die ACE-Vorstandsmitglieder Martin Rapke, Kurt Schmeiser und Robert Fuchs gemeinsam mit der Regionalbeauftragten Ursula Hildebrand zur „Test-Tour“ durch den Zuständigkeitsbereich des ACE-Kreisvorstandes. Dabei machten sie Halt in Wörth an der Isar, Landshut, Dingolfing, Wallersdorf, Landau an der Isar und Neufahrn in Niederbayern.
Die Bestwertung bei den durchgeführten Bewertungen konnte der P+R-Platz in Landau an der Isar für sich verbuchen. Hier schlugen 11,75 Punkte zu Buche. Hier gab es wenig Kritik – lediglich das verlegte Pflaster, das für Menschen mit eingeschränkter Mobilität eher ungünstig ist, und die nicht-barrierefreie E-Ladesäule gaben Anlass, hier keine Punkte zu vergeben. Positiv fielen die extra ausgewiesenen Stellplätze für Motorräder auf.
Die P+R-Anlage am Bahnhof in Wallersdorf konnte elf Punkte für sich verbuchen – auch hier ist die E-Ladesäule leider nicht barrierefrei zugänglich. Ansonsten bietet der kleine, aber feine Platz auch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und einen barrierefreien, sicherer Zugang zum Gleis sowie zur Bushaltestelle. In Dingolfing gab es 9,5 Punkte für das P+R-Parkdeck am Bahnhof. Die Behindertenparkplätze befinden sich in der unteren Ebene, somit ist der Zugang zum ÖPNV barrierefrei möglich. Die E-Ladesäulen sind auch hier nicht barrierefrei – dafür gibt es weitere Behindertenparkplätze im Außenbereich der Anlage. Ein kleiner Kiosk rundet das Angebot ab.
Ebenfalls 9,5 Punkte gab es für die P+R-Anlage „An der Überführung“ in Landshut. Der Parkplatz liegt hinter dem Bahnhof – der Weg zum ÖPNV ist daher etwas weiter. Gerade Menschen mit Handicap tun sich hier etwas schwerer. Zusatzpunkte gab es hier für das Carsharing-Angebot und für ausgewiesene Motorradstellplätze. Einen Punkt Abzug allerdings wurde fällig, da die Ticketautomaten nicht barrierefrei sind. Mit neun Punkten hat auch der P+R-Platz am Bahnhof in Wörth an der Isar den ACE-Test bestanden. Lediglich die fehlenden E-Ladesäulen und die zu knapp bemessenen Behindertenparkplätze gaben hier Anlass für Punktabzüge.
Und auch der P+R-Platz am Bahnhof in Neufahrn in Niederbayern konnte überzeugen. Hier konnten die ACE-Tester 8,75 Punkte vergeben. Hier fehlen E-Ladesäulen, dafür gibt es Frauenparkplätze und einen Kiosk.
Nicht überzeugen konnte der P+R-Platz Ladehofplatz in Landshut. Dieser liegt ebenfalls in Bahnhofsnähe, zeichnet sich aber durch wenig Komfort aus. Zum einen ist die Abgrenzung zu den umliegenden Unternehmen zugeordneten Parkplätzen nicht sofort erkennbar. Der Platz ist nicht beleuchtet und auch nicht barrierefrei. Hier gab es am Ende sechs Punkte – zwei fehlten für ein „Bestanden“ im ACE-Test.
„Alles in allem sind die ersten Tests im ACE-Kreis Landshut/Erding zufrieden stellend ausgefallen. Es zeigt sich, dass solche Plätze auch an kleineren Bahnhöfen sinnvoll sind und genutzt werden“, so der ACE-Kreisvorsitzende Bernd Vilsmeier. Er wird sich in den kommenden Wochen weitere Plätze im Zuständigkeitsbereich des ACE Landshut/Erding ansehen.
Parallel zu den Checks vor Ort gibt es auch eine Online-Umfrage, die sich an Pendlerinnen und Pendler richtet. Hier will der ACE zusätzlich zu seinen eigenen Tests in Erfahrung bringen, wie Nutzerinnen und Nutzer die P+R-Plätze bewerten. Weitere Infos zur Clubinitiative gibt es im Internet unter "www.ace-clubinitiative.de". Hier findet sich auch der Link zur Umfrage.