SPD besuchte Fernheizwerk von Otto Nirschl in Weigendorf
Dingolfing-Landau. Die Energiewende ist in aller Munde, aber leider bisher vor Ort für die Bürger wenig greifbar. Deshalb besuchten auf Einladung des amtierenden Bürgermeisters von Loiching, Harald Schwarz, und des SPD-Ortsvereins Loiching, mit der Vorsitzenden und Gemeinderätin Gerda Schaffer, Christine Trapp, Stadt-, Kreisrätin und SPD-Bezirkstagskanditatin, Sepp Koch, 2. Bürgermeister und SPD-Bezirkstagskandidat und Dr. Bernd Vilsmeier, SPD-Kreisvorsitzender und SPD-Landtagskandidat das neue Hackschnitzelfernheizwerk von Otto Nirschl in Weigendorf.
Eingangs erläuterte Otto Nirschl die Entwicklung der Anlage. Um das Heizwerk mit Fernwärmenetz entstehen zu lassen, waren viele Planungsstunden und noch mehr Gespräche notwendig, denn nur mit genügend Anschlussnehmern ist die Anlage wirtschaftlich zu betreiben. Inzwischen wollen an die 40 Abnehmer einen Anschluss. Das Fernwärmenetz wird in seiner Endausbaustufe an die 2 Kilometer umfassen und enthält etwa 8 Kubikmeter Heißwasser mit 70 Grad Celsius Vorlauftemperatur. Gespeist wird das Wärmenetz von drei Hackschnitzelöfen mit je 200 Kilowatt Nennleistung. Die drei Öfen laufen im so genannten Kaskadenbetrieb, damit alle auf die gleiche Betriebszeit kommen. Zudem hat die Anlage einen Wärmepufferspeicher mit 11,5 Kubikmeter Inhalt.
Die drei Heizöfen werden von je einem Hackschnitzelbunker mit an die 100 Kubikmeter Fassungs-vermögen gespeist. Nach den technischen Vorgaben dürfen je Ofen nur 100 Milligramm Feinstaub pro Kubikmeter Abgas abgegeben werden. Otto Nirschl will aber durch entsprechende Betriebstechnik die Feinstaubbelastung auf 15 Milligramm drosseln. Das ermöglichen die speziellen Öfen, die je an die zweieinhalb Tonnen wiegen und bei hohen Temperaturen die Hackschnitzel verbrennen. Zurück bleibt nur ganz wenig Asche, die ohne weiteres als Dünger auf die Felder verbracht werden kann. So schließt sich dann der Kreislauf, so Otto Nirschl.
In der anschließenden Diskussion wies Otto Nirschl die SPD-Politiker darauf hin, dass er sich ziemlich alleingelassen fühlte bei der Planung und Umsetzung der Anlage, da es keine Anlauf- oder Beratungsstellen gab, die einem engagierten Unternehmer die technischen und planerischen Hilfestellungen geben konnten, um den Bau einer solchen Anlage anzugehen. Otto Nirschl betonte, dass er viel Pionierarbeit leisten musste und viel zu lernen hatte, damit das Heizwerk so da steht, wie es heute ist. Da gibt es für die Umsetzung der Energiewende noch viel zu tun. Lobend erwähnte Otto Nirschl die Unterstützung durch die Gemeinde Loiching und bedankte sich dafür bei Bürgermeister Harald Schwarz. Auch die anwesenden SPD-Politiker waren von der Anlage des Pioniers der Energiewende Otto Nirschl sichtlich beeindruckt.