SPD-Kreistagsfraktion besucht GGSD-Bildungszentrum in Landau
Landau.
Wie schon im Kreisausschuss diskutiert, soll der Berufsschulstandort Landau weiter gestärkt werden. Dabei ist ein so genannter „Sozialcampus" in Landau im Gespräch. Diesen Anlass nutzten die SPD-Kreistagsfraktion mit Vorsitzendem Sepp Koch sowie Vertreter des SPD-Ortsverein Landau, um die von der Gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste (GGSD) betriebene Pflegeschule in Landau zu besuchen und sich über den momentanen Status des Standorts in Landau zu informieren.
Der Leiter der Pflegeschule, Rolf Rüppel, begrüßte die SPD-Kreisräte in der Schule, in der derzeit etwa 120 Schülerinnen und Schüler als Pflegefachfrau/mann und Pflegefachhelfer/in ausgebildet werden. Durch enge Kooperationen mit Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen im gesamten Landkreis Dingolfing-Landau und auch darüber hinaus leistet die Schule einen wichtigen Beitrag, um mehr Nachwuchs in den für die gesamte Gesellschaft so wichtigen Pflegeberufen zu gewinnen.
Eine dreijährige Ausbildung führt zum neuen, europaweit anerkannten Abschluss „Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann“. Diese generalisierte Ausbildung führte 2020 die bisherigen Berufsbilder der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammen. Das bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler in ihrer Ausbildung alle bisherigen Ausbildungsinhalte auch praktisch in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder ambulanten Pflegediensten durchlaufen. Die Ausbildung ist dual, Theorie- und Praxisblöcke wechseln sich also ab. Der theoretische Unterricht bereit die Schülerinnen und Schüler für Tätigkeiten im Pflegeberuf vor. Den Großteil der Praxis arbeiten sie in ihrer Stamm-Einrichtung, lernen allerdings auch die anderen Praxisbereiche kennen und sammeln Erfahrungen in der Pädiatrie und Psychiatrie sowie in Rehabilitations- oder Beratungseinrichtungen.
Die einjährige Ausbildung zum Pflegefachhelfer/in wird am GGSD-Bildungszentrum Landau in einem Modellversuch Pflegefachhilfe generalistisch umgesetzt. Dies heißt, dass dort sowohl Pflegefachhelfer/innen für die Altenpflege als auch für die Krankenpflege in einer Klasse ausgebildet werden. So werden sie als künftige Pflegekräfte auf eine Tätigkeit in einer Klinik bzw. der ambulanten oder stationären Altenhilfe vorbereitet. Pflegefachhelfer/innen unterstützen alte und/oder kranke Menschen bei der Bewältigung ihrer alltäglichen Aufgaben. Sie sind Begleiter und Helfer für Senioren und stehen diesen bei der sinnerfüllten Lebens- und Freizeitgestaltung zur Seite. Dieser Beruf ermöglicht das Arbeiten in Pflegeheimen, Seniorenwohnbereichen oder Seniorenwohnheimen, Tagespflegeeinrichtungen und vielem mehr.
Die Kreistagsfraktion konnte sich von einer gut ausgestatteten Bildungsstätte ein Bild machen und war voll des Lobes an den Schulleiter sowie das Lehrerkollegium. Die Schule hat einen hervorragenden Ruf und wächst mit Schuljahresbeginn im September von derzeit 120 auf 150 Schülerinnen und Schüler. Eine weitere positive Entwicklung wird erwartet, denn das Angebot soll auch auf die Heilpflegeausbildung erweitert werden. Hier werden ca. weitere 50 Schülerinnen und Schüler erwartet. Abschließend bedankte sich SPD-Fraktionsvorsitzender Josef Koch bei Schulleiter Rüppel für den informativen Besuch und stellte heraus, dass die enge Zusammenarbeit der Schule für verschiedene Einrichtungen des Landkreises sehr bedeutsam sei. Sie leiste einen wichtigen Beitrag, um auch in Zukunft in der Pflege qualitativ gut aufgestellt zu sein und genügend Pflegekräfte heimatnah ausbilden zu können.