Seniorenweihnachtsfeier des DGB-Kreisverbandes
Dingolfing.
Zur Weihnachtsfeier der Senioren im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) konnte sich in Vertretung für den DGB-Kreisvorsitzender Manuel Wagner der stellvertretende DGB-Kreisvorsitzende Andreas Wulf am Samstag über einen zahlreichen Besuch im Saal des Gasthofs Postbräu in Dingolfing freuen und viele langjährig engagierte Gewerkschafter begrüßen. Besonders freute sich Wulf über die Anwesenheit des ehemaligen DGB-Kreisvorsitzenden Sepp Menrath, des Vertreters des IG Metall-Vertrauenskörpers bei BMW Benedikt Asam, des DGB-Seniorenbeauftragten Gottfried Aufleger und des Kreisrats und Kreisvorsitzenden des gewerkschaftsnahen Auto-Club-Europa (ACE) Dr. Bernd Vilsmeier.
Für den DGB-Kreisverband Dingolfing-Landau gab der stellvertretende Vorsitzende Andreas Wulf einen Rückblick auf die Aktivitäten des DGB-Kreisverbandes. Das Jahr 2017 begann mit dem niederbayerischen Gewerkschaftstag in Deggendorf, mit dem DGB-Bundesvorsitzenden Reiner Hoffmann und dem bayerischen DGB-Vorsitzenden Matthias Jena. Die DGB-Maifeier in Dingolfing war wieder sehr gut besucht. Und der DGB-Kreisverband informierte zum DGB-Rentenkonzept und den aktuellen Entwicklungen in der Rentenversicherung. Im nächsten Jahr steht politisch natürlich die Landtagswahl im Mittelpunkt. Der DGB wird sich da aktiv einschalten und die Kandidaten zu ihren Inhalten zu Arbeitnehmerrechten stellen.
In seinem Grußwort ging Kreisrat Dr. Bernd Vilsmeier auf die aktuelle politische Lage ein. Nach dem Scheitern der Sondierungen von CDU/CSU, FDP und Grünen stellt sich die Bildung einer neuen Bundesregierung als schwierig dar. Vilsmeier kritisierte da besonders die Untätigkeit der Kanzlerin. Nun muss sogar der Bundespräsident die Bildung einer neuen Bundesregierung aktiv angehen, weil von der Kanzlerin dazu nichts kommt, bemängelte Vilsmeier, obwohl sie gleich nach der Bundestagswahl die Regierungsbildung für sich beansprucht hat. Dann passierte wegen der Niedersachsenwahl erst mal gar nichts und dann wurde erfolglos sechs Wochen sondiert. Und jetzt soll die SPD sofort als Mehrheitsbeschaffer parat stehen. So geht's nun auch wieder nicht, so Vilsmeier. Für uns Gewerkschafter müssen zuerst die Inhalte bei Arbeitnehmerrechten, Tariftreue, Rente und Gesundheits- und Pflegevorsorge stimmen. Richtig ist, dass die SPD die ihre Mitglieder in den Entscheidungsprozess einbinden will und muss. Das ist im deut-lichen Gegensatz zum Hinterzimmergeschachere bei der CSU, die sich mit der Ablösung von Seehofer abmüht.
Abschließend erinnerte Vilsmeier daran, dass im kommenden Jahr der Freistaat Bayern 100 Jahre alt wird. Der Sozialist Kurt Eisner rief ihn am 08. November 1918 in München aus. Wichti-ge Ergebnisse des ersten bayerischen Staatswesens waren unter anderem das allgemeine und freie Wahlrecht für Männer und Frauen (erstmals in Deutschland) und der Acht-Stunden-Arbeitstag. Wir müssen uns immer wieder daran erinnern, so Vilsmeier, dass dies alles noch gar nicht so lange her ist und uns tagtäglich wieder um unsere Demokratie kümmern und dafür kämpfen: Denn nichts kommt von selber und nur wenig ist von Dauer, wie es Friedensnobelpreisträger und Bundeskanzler Willy Brandt einst formulierte.