Nachwuchssorgen in der Landwirtschaft

18. Dezember 2013

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SPD-Kreisvorsitzender Dr. Bernd Vilsmeier (re.) und Ruth Müller MdL (li.) warnen vor einem beschleunigten Strukturwandel in der Landwirtschaft, die Arbeitsplätze und Höfe auch in unserer Region gefährden.

Beschleunigter Strukturwandel und Verlust von Arbeitsplätzen

Dingolfing-Landau.
Der agrarpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Horst Arnold und die SPD-Abgeordnete Ruth Müller schlagen Alarm: "Zwei Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern stehen vor dem Aus!" Die Antwort auf eine SPD-Anfrage an den Landwirtschaftsminister habe klar bewiesen, dass weder der Rückgang der Betriebe gestoppt werden konnte noch die Nachwuchssorgen vom Tisch seien. Arnold: "Bayernweit geben nur 37 Prozent der Bäuerinnen und Bauern an, dass die Hofnachfolge gesichert ist. Das ist dramatisch!"

Nötig sei nun, die Vereinbarkeit von Betrieb und Beruf zu fördern: "Wir brauchen eine Nebenerwerbs-offensive, die bereits in der Ausbildung der künftigen Bäuerinnen und Bauern die Möglichkeit der Betriebsführung neben einem Vollzeit- oder Halbtagsjob berücksichtigt", so Arnold. In den letzten drei Jahren sei die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 117.000 auf 111.000 gesunken, obwohl die wirtschaftliche Lage positiv zu beurteilen war.

„Auch in der Region Dingolfing-Landau schlossen gut 70 Betriebe in den letzten drei Jahren die Tore, eine Entwicklung, die wir nicht länger so einfach hinnehmen dürfen!“, so Ruth Müller MdL und Bernd Vilsmeier bei einem Informationsgespräch zu diesem Thema. Die SPD-Abgeordnete verwies auch auf das Durchschnittsalter der Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter in Dingolfing-Landau, das bei 48,5 Jahren liegt. „Angesichts des hohen Durchschnittsalters muss die Politik die Ausbildungsangebote im Bereich Landwirtschaft optimieren, um mehr Menschen die Vorzüge dieser wichtigen Ausbildung näher zu bringen und die Hofnachfolge auf den Betrieben zu erleichtern und zu sichern!“, so Ruth Müller die im Bayerischen Landtag im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten tätig ist, " das sichert den Erhalt unserer Kulturlandschaft, so wie wir sie kennen und lieben."

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