Mehr Bewusstsein und bessere Finanzierung

04. August 2025

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Der DGB-Kreisverband Dingolfing-Landau unterstützt die wertvolle Arbeit der Frauenhäuser Landshut mit einer Spende: (v.li.) Maria Holaka, Katja Glies (AWO-Frauenhaus), Ralf Thannemann, DGB-Kreisvorsitzender Cengiz Kahya, Klaus Albrecht, Gabi Unverdorben (Caritas-Frauenhaus) und Bernd Vilsmeier.

DGB-Kreisverband Dingolfing-Landau spendet an die Frauenhäuser Landshut

Dingolfing.
Die Tombola bei der DGB-Maifeier in Dingolfing erbrachte 322,- Euro für die Arbeitsgemeinschaft Frauenhaus in Landshut, bestehend aus Caritas und Arbeiterwohlfahrt (AWO). Diese Summe konnte der DGB-Kreisvorstand kürzlich an die Vertreterinnen der Arbeitsgemeinschaft Frauenhaus Landshut, Gabi Unverdorben (Caritas) und Katja Glies (AWO) in Dingolfing übergeben werden, denn die Frauenhäuser und die Landshuter Interventions- und Beratungsstelle bei häuslicher und sexualisierter Gewalt bieten Beratungstermine am Stadtteilzentrum Nord in Dingolfing an. Die Frauenhäuser in Landshut ist sind zuständig für die Stadt Landshut und Landkreise Landshut, Dingolfing-Landau und Rottal-Inn.

Bei der Übergabe der Spende informierten die Frau Unverdorben und Frau Glies über ihre alltäglich Arbeit in den Landshuter Frauenhäusern. Sie können jeden Euro für ihre Arbeit immer gut gebrauchen, so Glies und Unverdorben. Die Plätze in den Frauenhäusern sind nicht kostenlos, werden aber bei Bedarf von den Jobcentern übernommen. Das neue Gewaltschutzgesetz beinhaltet kostenfreie Unterstützung im Falle von häuslicher Gewalt, aber erst ab 2032.

Gemeinsam bietet die Arbeitsgemeinschaft mit Frauenhäusern und Second Stage derzeit 20 Plätze, und arbeitet mit einer gemeinsamen Warteliste, so Frau Unverdorben. Natürlich wird bei dringendem Bedarf entsprechend ein Platz vermittelt. Viel Arbeit verursacht die Unterstützung in akuten Fällen und die Nachsorge. Ein großer Brocken dabei ist die Bürokratie bei Anträgen für die Unterstützung für betroffene Frauen mit Kindern bei den Jobcentern, erklärt Katja Glies.

Viel Engagement stecken die Mitarbeiterinnen bei den Frauenhäusern in die Prävention und Information, damit häusliche Gewalt rechtzeitig erkannt und entsprechend reagiert werden kann. Die präventive Arbeit zum Beispiel in Schulen oder Betrieben mit Aufklärung und Bildung über Gleichstellungsrechte sorgt dafür, dass sich die gesellschaftliche Einstellung zu physischer und psychischer Gewalt im häuslichen Umfeld ändert und das bestehende Dunkelfeld hoffentlich mehr ausgeleuchtet wird, so Katja Glies.

Aktuell veröffentlichte Zahlen der Kriminalstatistik zeigen wieder deutlich, dass der gefährlichste Ort für Frauen nicht dunkle Parkhäuser oder Straßen sind, sonder das eigene Zuhause. Alle zwei Minuten wird ein Mensch Opfer von häuslicher Gewalt, zumeist Frauen. Die erfassten Fälle sind wieder um etwa vier Prozent angestiegen. Die Polizei geht auch von einer hohen Dunkelziffer aus. Darum braucht es mehr Bewusstsein beim Thema häusliche Gewalt und ordentlich finanzierte Strukturen, um schnell und umfassend helfen zu können, so die Vertreterinnen des Frauenhauses Landshut.

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