Konzentration auf das Wesentliche

17. Juli 2025

250711_Frauenbiburg
Diskutierten mit den Mitgliedern des SPD-Ortsvereins Frauenbiburg: (v.li.) Dr. Bernd Vilsmeier, Florian Schneider und Gerald Vilsmeier.

SPD Frauenbiburg hielt Jahreshauptversammlung

Dingolfing-Frauenbiburg.
Kürzlich fand die Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Frauenbiburg statt. Ortsvorsitzender und Stadtrat Gerald Vilsmeier konnte dabei auch den SPD-Kreisvorsitzenden Dr. Bernd Vilsmeier aus Steinberg sowie Stadtrat Florian Schneider begrüßen.

Dr. Bernd Vilsmeier informierte im Rahmen seines Grußwortes über einige Themen der Kreispolitik. Dabei sprach er sich für den Erhalt einer wohnortnahen Krankenhausversorgung aus. Man werde jedoch an notwendigen Strukturreformen nicht vorbeikommen. Kritisch äußerte er sich dabei über die Rolle der Bayerischen Staatsregierung, denn der Krankenhausbedarfsplan sei Ländersache. „Diese Aufgabe auf die Landkreise und Kommunen abzuwälzen, ist ein Wegducken vor der Verantwortung“, so der SPD-Kreisvorsitzende. Auch der Bayerische Landkreistag habe sich in dieser Sache kritisch gegenüber der Staatsregierung positioniert.

Stadtrat Florian Schneider ging in seinem Grußwort auf die äußerst angespannte Situation beim Angebot von Kindergarten- und Kita-Plätzen ein. Der Handlungsbedarf sei offenkundig. Er plädierte dafür, für Frauenbiburg eine Rahmenplanung zu beauftragen, um die Möglichkeiten und Kapazitäten, die sich auf dem Gelände des alten Pfarrhauses und des Kindergartens ergeben, optimal zu nutzen. Damit könne man alle Chancen nutzen, den Ortskern aufzuwerten.

In seinem Bericht zur Stadtpolitik war es Stadtrat Gerald Vilsmeier ein Bedürfnis, auf die zunehmende Diskussionen in der Bevölkerung zur wirtschaftlichen Situation der Stadt einzugehen. Immer wieder werde er auf das Beispiel Ingolstadt angesprochen. Zum einen gelte es festzuhalten, so der Ortsvorsitzende, dass hier ein Vergleich der Städte – allein schon von der Größe und deren Haushaltsstruktur – nicht angemessen sei. Jedoch reiche es nicht mehr aus, dass im Vierzylinder in München und an der Karl-Dompert-Straße in Dingolfing die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Die Abhängigkeit von der Weltpolitik sei definitiv größer geworden. Auch die Berechenbarkeit, vor allem der USA, sei gegenwärtig nicht gegeben. Für Panik bestehe in Dingolfing aber kein Anlass. Eine verstärkte Konzentration auf das Wesentliche sei jedoch notwendig! „Es muss gelten: Daseinsvorsorge vor Prestigebauten“, so Vilsmeier. Dies sei eine Leitlinie, die die SPD-Stadtratsfraktion schon seit Jahren vertrete.

Wichtig seien den SPD-Stadträten Themen wie Wohnungsbau und Klimaschutz, ausreichend Kinderbetreuungsmöglichkeiten sowie gute Rahmenbedingungen an Schulen, ein bedarfsgerechtes Angebot an Pflege sowie eine gute Ärzteversorgung. Auch der Erhalt der städtischen Einrichtungen und Gebäude sei erforderlich – die Schaffung von weiteren Gewerbeflächen im Innenstadtbereich sowie überdimensionierten Tiefgaragen jedoch definitiv nicht. Kostenmehrungen im zweistelligen Millionenbereich nach getroffenen Grundsatzentscheidungen des Stadtrats – wie beim Areal am Herrenweiher – dürfe es nicht mehr geben.

Eine lange und rege Diskussion der Anwesenden zur Stadtpolitik schloss sich den Ausführungen an.

Nach den Rechenschaftsberichten von Ortsvorsitzendem Vilsmeier und Kassiererin Irma Schneider folgte die Entlastung der Vorstandschaft. Gerald Vilsmeier und Otto Labermeyer wurden als Delegierte zur Aufstellungsversammlung der Kreistags- und Landratswahl gewählt.

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