Heimisches Superfood

14. August 2020

200803_Hanfbayer
(v.li.) Christian Flisek MdL, "Genussmanager" Lukas Dillinger (ALE), Kreisrat Bernd Vilsmeier, Staatssekretärin Rita Hagl-Kehl MdB, Michael Kreiner (ALE) und Ruth Müller MdL informierten sich beim "Hanfbayern" Daniel Baumann (3.v.li.) über die Vielfalt der Nutzungsmöglichkeiten des Hanfs.

SPD-Sommertour beim "Hanfbayern" in Bubach

Mamming-Bubach.
"Superfood aus unserer Heimat? Gibt's das"?, zu dieser Frage informierte sich die SPD mit der Parlamentarischen Staatssekretärin Rita Hagl-Kehl MdB, Ruth Müller MdL, Christian Flisek MdL und Kreisrat und SPD-Kreisvorsitzender Dr. Bernd Vilsmeier beim "Hanfbayern" Daniel Baumann in Bubach bei Mamming. Den Tipp zum Besuch beim Superfood-Erzeuger Baumann gab Lukas Dillinger, der Projektmanager von "Genussregion Niederbayern", vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) in Landau/Isar, der vom stellv. Leiter des Amtes Michael Kreiner begleitet wurde.

"Wir möchten den Menschen Superfood aus ihrer heimatlichen Region anbieten, unter gleichzeitiger Schonung von Umwelt und Biodiversität", erklärte der Hanfbayer Baumann bei einem seiner Hanffelder, "wir wollen Menschen in Bayern für die Vorzüge von Nutzhanf begeistern. Hanf als Nutzpflanze wieder salonfähig etablieren. Wir sehen das Multitalent Hanf als Wegbereiter für eine nachhaltige und ökologische Zukunft: Vom gesunden Nahrungsmittel bis hin zum Einsatz als Plastikersatz."

Da Hanf eine so genannte Zweinutzungspflanze ist, kann sie uns sowohl Nahrung, als auch Rohstoff für "Biokomposite" liefern. Im ersten Schritt des Projekts, das von Markus Kneißl und Daniel Baumann 2019 gegründet wurde, soll über den Verkauf der Samenprodukte, wie Tee, Öl, geröstete Hanfsamen und Proteinpulver, die Forschung und Entwicklung an der Verarbeitung von Hanfstroh finanziert werden. Dazu bietet der "Hanfbayer" auf seiner Webseite: "hanfbayer.de" vielseitige Rezeptideen rund um den Hanf an.

In Bubach wird hierzu eine Fläche von vier Hektar bewirtschaftet. Insgesamt sind es 40 Hektar, die in Bayern vom Projekt „Hanfbayer“ genutzt werden. Hanf ist unwahrscheinlich vielseitig. Seine Blätter, Samen und Fasern sind die Basis für eine große Produktvielfalt, darunter Nahrungsmittel, Arzneimittel, Kosmetika, Papier bis hin zu Dämmstoff, Streu oder auch Hanfbeton, da sind der Nutzung fast keine Grenzen gesetzt.

Zudem bietet der Hanfanbau als mehrjährige Nutzpflanze Unterschlupf und Lebensraum für sämtliche Wildtiere, Bienen und Insekten. Durch seine bis zu 3 Meter langen Wurzeln übersteht er nicht nur problemlos trockene Jahre, er vitalisiert zudem auch nachhaltig den Boden. Bis zu 10 cm pro Tag wächst der Hanf. Dies sorgt für eine schnelle und gleichmäßige grüne Bedeckung. Unkraut hat weder Licht, noch Wasser. Der Hanf schon! Die Folge: Chemischer Pflanzenschutz ist nicht notwendig und das Hanffeld wird zum störungsfreien Paradies. Dazu ist Hanf ein kohlenstoffnegatives Material, entfernt also während des Wachstums mehr CO2 aus der Atmosphäre, als er durch Verarbeitung und spätere Nutzung wieder freisetzt.

"Eine der ältesten und zugleich innovativsten Kulturpflanzen der Welt wird so wieder zum Leben erweckt und ist eine perfekte Ergänzung des Projekts "Genussregion Niederbayern", ergänzte Dillinger. Ziel des Projekts ist es, das Bewusstsein der Verbraucher für regionale Produkte und Dienstleistungen zu stärken. Gesunde Lebensmittel aus Niederbayern, die kurze Transportwege haben, sind meist die bessere Wahl. Wer regional einkauft, trägt auch dazu bei, dass die Wertschöpfung bei den beteiligten Betrieben vor Ort bleibt.

Die SPD-Vertreter staunten nicht schlecht, was hier mitten in Niederbayern entsteht. Solche innovativen und doch heimatverbundenen Projekte brauchen wir noch mehr. Die politische Unterstützung wollen die SPD-Aktiven auf alle Fälle auf allen Ebenen sicherstellen.

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