Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! Auch bei Frau und Mann!

02. Mai 2016

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DGB-Kreisvorsitzender Manuel Wagner (2.v.re.) bedankte sich bei (v.li.) Thomas Zitzelsberger, Robert Grashei, Wilfried Maxim und Dr. Bernd Vilsmeier für ihren Beitrag zum Gelingen der diesjährigen DGB-Maifeier.

Zentrale DGB-Maifeier für Dingolfing-Landau in Dingolfing

Dingolfing.
Unter dem Motto "Zeit für mehr Solidarität - gleicher Lohn für gleiche Arbeit!" stand die diesjährige traditionelle Maifeier zum 1. Mai 2016 des DGB-Kreisverbandes Dingolfing-Landau in der sehr gut gefüllten Dingolfinger Stadthalle. DGB-Kreisvorsitzender Manuel Wagner konnte viele Kolleginnen und Kollegen der DGB-Gewerkschaften begrüßen, darunter der Redner zur Maikundgebung Wilfried Maxim, Sekretär der Gewerkschaft NGG aus der Oberpfalz, viele Kolleginnen und Kollegen von den Gewerkschaften und aus den Betriebsräten aus den örtlichen Betrieben, den ehemaligen DGB-Kreisvorsitzenden Sepp Menrath, Landrat Heinrich Trapp (SPD), 2. Bürgermeister Franz Bubenhofer, die SPD-Kreis- und Stadträte Christine Trapp, Thomas Auggenthaler, Gerald Vilsmeier, den Kreisvorsitzenden von SPD und ACE, SPD-Kreisrat Dr. Bernd Vilsmeier. Grußworte sprachen die Betriebratsvorsitzende von Mann + Hummel Marklkofen Resi Huber, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Landshut, Robert Grashei und der Sprecher der IG Metall-Jugend, Stefan Danner.

In seinem Vortrag ging Gewerkschaftssekretär Wilfried Maxim auf die unwürdigen Arbeitsbedingungen in vielen Brachen ein. Leider lassen sich viele Menschen gegeneinander ausspielen, dass Ihnen Sozialbetrüger und Flüchtlinge etwas wegnehmen würden. Dem stehen die nackten Zahlen gegenüber, 2013 besaßen 10 Prozent der Haushalte fast 52 Prozent des Nettovermögens in Deutschland, 1998 waren es noch 45 Prozent. Und 0,1 Prozent der Haushalte gehören allein bis zu 16 Prozent des Vermögens.

Außerdem sind wir der Süddeutschen Zeitung dankbar für die Veröffentlichung der "Panama-Papers", so Maxim, was uns klar vor Augen führt, wie wenig solidarisch, wenn nicht sogar asozial, sich viele von denen verhalten, die von Kapitalerträgen und Dividenden mehr als gut leben, während dem Arbeitnehmer die Lohnsteuer direkt von der Lohnabrechnung abgezogen wird. Dabei ist mehr als genug Geld vorhanden, damit alle gut leben könnten.

Leider hat die große Umverteilung von Vermögen in den letzten 20 Jahren, durch Umverteilung von Arbeitnehmereinkommen, die Umverteilung von Steuern und die Umverteilung bei den Sozialabgaben ein unvorstellbare Summe die Besitzer gewechselt. Die Nettorealeinkommen sind seit 1993 um 6,3 % gesunken, gleichzeitig stiegen die Gewinne aus Unternehmen und Vermögen um mehr als das Doppelte. Die Senkung von Spitzensteuersatz, Kapitalertragssteuer, Erbschaftssteuer und die Mehrwertsteuer für Hoteliers taten ein Übriges dazu, immer mehr Vermögen an die wirklich Reichen umzuverteilen. Auch die verstärkte Privatisierung in der Sozialversicherung ging hauptsächlich zu Lasten der Arbeitnehmer.

Zum 2015 eingeführten Mindestlohn sagte Wilfried Maxim, nichts von den Weltuntergangsprognosen von Unternehmerseite ist eingetroffen, der Mindestlohn ist werden ein Jobkiller noch ein Bürokratiemonster. Im Gegenteil, es gibt mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigte als jemals zuvor und die niedrigste Arbeitslosenquote seit 20 Jahren. 4 Millionen Menschen haben nun ein höheres Einkommen. Leider bedeutet der Mindestlohn noch lange keinen Schutz vor Armut, denn bei einer 40-Stunden-Woche beträgt des Monatsbruttoeinkommen bei € 8,50 gerade einmal € 1.470,-. Deshalb ist notwendig den Mindestlohn schnellstmöglich auf € 10,- zu erhöhen, so Maxim.

Zur derzeitigen Diskussion über Leiharbeit und Werkverträge erklärte Maxim, diese sollten eigentlich zu Gunsten ordentlicher Arbeitsverträge abgeschafft, oder wenigstens streng reguliert werden. Denn oftmals versteckt sich dahinter schamlose Ausbeutung. Deshalb unterstützten die Gewerkschaften den Entwurf von Arbeitsministerin Nahles, wenn er auch nicht weit genug geht. Denn es muss wieder der Grundsatz gelten: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!, auch bei Frau und Mann!

Zum Abschluss der DGB-Maifeier wurden noch viele schöne Preise verlost, darunter je 2 mal 2 Fahrten zum Deutschen Bundestag, gestiftet von Florian Pronold MdB, und zum Bayerischen Landtag, gestiftet von Ruth Müller MdL. DGB-Kreisvorsitzender dankte der Musikschule Dingolfing unter der Leitung von Georg Schwimmbeck für die großartige musikalische Umrahmung der Maifeier.

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Manuel Wagner und Wilfried Maxim freuten sich mit den Gewinnern der Tombola bei der DGB-Maifeier.

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