Durchaus positiv, mit Luft nach oben
ACE-Kreisvorstand checkte die Ladepower in der Region
Moosburg - Dingolfing - Landau.
„Durchaus positiv, aber noch mit Luft nach oben", das war das Fazit der diesjährigen Clubinitiative "Hat Deutschland Ladepower?" des Kreisverbandes Landshut-Erding des Auto-Club-Europa (ACE), der die die Landkreise und Städte Erding, Freising, Landshut, Dingolfing-Landau und Rottal-Inn betreut. Im Mittelpunkt der diesjährigen ACE-Clubinitiative der ehrenamtlich engagierten ACE-Mitglieder standen vor allem Handhabung, Nutzerfreundlichkeit und Servicequalität von Schnell-Ladesäulen für E-Autos an neuralgischen Verkehrsadern, wie Autobahnen und Bundesstraßen. Denn besonders für Vielfahrer und Urlaubsreisende erscheinen zwei Kriterien beim „Strecke machen“ mit einem E-Auto besonders wichtig, erklärt ACE-Kreisvorsitzender Bernd Vilsmeier: Einerseits ein lückenloses Schnell-Ladenetz gegen die verbreitete Reichweitenangst bei der Elektromobilität und andererseits sollten Ladehubs zusätzliche Services anbieten, denn eine gute Ausstattung ermöglicht ein kurzweiliges und sinnvolles Überbrücken der Ladezeit, auch für die ganze Familie.
Folgende drei Ladehubs entlang der Autobahn A92 unterzogen die ACE-Kreisvorstandsmitglieder Anja König, Martin Rapke, Johann Thaler und Bernd Vilsmeier mit der ACE-Regionalbeauftragten Ursula Hildebrand dem ACE-Check: Im Gewerbepark Spörerau/Wang an der Ausfahrt Moosburg-Nord, die BMW-Ladestation an der Zufahrt zum BMW-Werk im Bereich Mengkofener und Brumather Straße an der Ausfahrt Dingolfing-Mitte und den Autohof Hietzinger Wiesen/Pilsting an der Ausfahrt Landau/Isar.
Im Landkreis Freising kann man gut laden. Der Gewerbepark Spörerau in Wang an der A92/B11 bietet mittlerweile vier Ladesäulen neben der Tankstelle - zwei davon sind gebaut wie eine Tankstelle, sodass zum Beispiel auch Gespanne hier gut laden können, da ausreichend Stellfläche zur Verfügung steht. Mit 12,5 Punkten liegt die Anlage im oberen Mittelfeld, viel fehlt nicht für eine exzellente Bewertung. Beim Thema Barrierefreiheit besteht noch Luft nach oben - und auch in Sachen Aufenthaltsqualität gibt es noch Verbesserungsbedarf, meinen die ACE-Kreisvorstandsmitglieder.
Bei der Ladestation von BMW in der Nähe zur Autobahnausfahrt Dingolfing-Mitte hätten wir uns mehr erwartet, so die ACE-Kreisvorstandsmitglieder. Wenn ein in der E-Mobilität führender Automobilhersteller Schnell-Ladesäulen für die Allgemeinheit zur Verfügung stellt, dann sollte man meinen, dass hier eine vorbildliche Anlage zu finden ist. Am Ende aber schlugen beim ACE-Test in Dingolfing an der A92 nur 7,25 Punkte zu Buche - leider durchgefallen! Von der Barrierefreiheit sind die Ladesäulen weit entfernt - ein hoher Bordstein machen die Zugänglichkeit für Menschen im Rollstuhl kaum möglich. Zudem sind die Säulen auch noch zurückversetzt, sodass der Abstand zum Stellplatz groß ist. Und dann gibt es noch die Hürde, dass man eine Schranke überwinden muss - dies ist über die Pforte möglich, allerdings umständlich. Der ACE empfiehlt: anderer Standort und auf Barrierefreiheit achten.
Am Autohof Hietzinger Wiesen/Pilsting im Bereich der Ausfahrt Landau/Isar und der der B20 im Landkreis Dingolfing-Landau konnten die ACE-Kreisvorstandsmitglieder im Rahmen der Clubinitiative "Hat Deutschland Ladepower?" sogar 15 Punkte für die Fastned-Schnell-Ladesäulen vergeben - Testurteil: exzellent! Und gleich gegenüber stehen auch noch IONITY-Säulen zur Verfügung. Außerdem bietet der Standort noch Gastronomie und Hotelservice mit weiteren Extras, die bei einer längern Reise sinnvoll sind, also vorbildlich in Sachen E-Mobilität, so der ACE-Kreisvorstand.