SPD-Delegation zu Besuch bei den Maltesern in Niederaichbach
Niederaichbach. SPD-Kommunal- und Landespolitiker aus den Landkreisen Landshut und Dingolfing-Landau besuchten den Malteser-Standort Niederaichbach um sich über die aktuellen Entwicklungen im Katastrophenschutz und Rettungsdienst vor Ort zu informieren. Der Ortsbeauftragte Herbert Wenk, Geschäftsführer und Mitglied des Malteser-Präsidiums Rainer Zollitsch sowie der Leiter der Rettungswache Niederaichbach Thomas Haas hatten die Gelegenheit, den Entscheidungsträgern in der Politik sowohl die positive Entwicklung der vergangenen Jahre, aber auch die Problemstellungen aktuell und in der Zukunft aufzuzeigen.
Besonders erfreut war man, dass Prof. Dr. Peter-Paul Gantzer MdL zusammen mit Gerhard Langner, 2. Bürgermeister Niederaichbach, Kerstin Schanzer, Gemeinderätin Niederaichbach, Dr. Bernd Vilsmeier, SPD-Kreisvorsitzender Landkreis Dingolfing-Landau, Peter Stranninger, stv. SPD-Bezirksvorsitzender, Ruth Müller, stv. SPD-Bezirksvorsitzende und Kreisrätin, Christine Trapp, Kreis- und Stadträtin aus Dingolfing, Udo Egleder, Stadt- und Kreisrat aus Dingolfing und Filiz Cetin, stv. Vorsitzende SPD Essenbach, reges Interesse an den Ausführungen zeigten.
Niederaichbach ist Standort einer hauptamtlich besetzten Lehrrettungswache mit 13 angestellten Mitarbeitern und der Stützpunkt der ehrenamtlichen Katastrophenschutzeinheit für den Landkreis Landshut. Daneben stellen Sanitäts- und Betreuungsdienst, Ausbildung der Bevölkerung und zuletzt Jugendarbeit den Schwerpunkt der ehrenamtlichen Tätigkeit dar.
Nachdem der Fahrzeugparks der Malteser und die Einheiten im Großschadens- oder Katastrophenfall besichtigt worden waren, wurden auch die Kosten für die Bereithaltung derartiger Einsatzkomponenten aufgezeigt. Bedenklich stimmt, dass hier eine klare Schutzaufgabe des Staates zu einem beträchtlichen Teil auf die freiwilligen Hilfsorganisationen übertragen wurden, die Kosten aber nicht angemessen erstattet werden.
Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und dazu immer größerer Herausforderungen für die Einheiten im Katastrophenschutz – nach der Hochwasserkatastrophe in Niederbayern in den letzten Monaten noch deutlich vor Augen – wird hier bei zurückgehenden Helferzahlen dringender Handlungsbedarf gesehen. Auch die Finanzierung dieser Einheiten, die zu einem Großteil aus Mitteln der Hilfsorganisationen bestritten werden, muss neu geregelt werden, bevor man an das Ende der Leistungsfähigkeit kommt.
Für den Rettungsdienst sprach sich Thomas Haas dafür aus, auch in Zukunft in Bayern bei der Vergabe von Aufträgen auf Qualität und faire Bezahlung der Mitarbeiter bei den Anbietern zu achten. Nicht nur der Preis für eine Leistung darf letztendlich ausschlaggebend sein, wenn sich der zu Lasten der Patienten auswirkt.