Letzte Online-Sitzung des DGB-Kreisvorstandes Dingolfing-Landau 2020
Dingolfing-Landau.
Corona-bedingt traf sich der Kreisverband Dingolfing-Landau des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am gestrigen Donnerstag Abend zur letzten Online-Konferenz in diesem Jahr. Dazu konnte der stellvertretende DGB-Kreisvorsitzende Peter Hirmer, in Vertretung von DGB-Kreisvorsitzenden Manuel Wagner, die DGB-Kreisvorstandsmitglieder und die DGB-Organisationssekretärin Anja Wessely aus Landshut begrüßen.
Neben einem kurzen Rückblick auf das vergangene "Corona-Jahr 2020" standen die Planungen für 2021 im Mittelpunkt. DGB-Kreisvorstandsmitglied Bernd Vilsmeier schlug vor, im kommen-den Jahr die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der getroffenen Maßnahmen zu deren Bewältigung auf Arbeitswelt und Gesellschaft noch mal eingehend zu beleuchten. Der DGB-Kreisvorstand beschloss daher, die Themenbereiche, wie zum Beispiel prekäre Beschäftigung, Sonntagsarbeit, Arbeitsbedingungen in den Schlachthöfe, Krankenhäuser, Gesundheitswesen und Schulen und die Auswirkungen und Lehren von Corona darauf in Arbeitsgruppen zu bearbeiten und vorzustellen.
Als wichtiges Thema brachte DGB-Kreisvorstandsmitglied Marlene Schönberger die Diskussionen um die so genannten Querdenker-Demos und deren obskuren Verschwörungstheorien ein. Hierzu wird der DGB entsprechende Bildungsveranstaltungen aufsetzen. Als besonders wichtig sieht hierzu der DGB-Kreisvorstand die Schulung der Medienkompetenz der Bürgerinnen und Bürger an. Denn in unserer Zeit ist eine solche Flut an Informationen und Daten verfügbar, wie noch nie. Diese muss man aber einordnen und bewerten können. Problematisch sind auch die "Meinungs-Blasen" in den so genannten Sozialen Medien, in denen viele nur in ihrer selbst geschaffenen Wirklichkeit leben, kritisiert der DGB-Kreisvorstand.
Die Weiterentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und die Planungen dazu in den niederbayerischen Landkreisen muss der DGB kritisch, aber konstruktiv, begleiten, fordert DGB-Vorstandsmitglied Josef Zirnbgibl, denn der Personenverkehr, wenn er attraktiv und sachgerecht organisiert werden soll, endet nicht an Landkreis- oder Bezirksgrenzen. Wie schon ein Gutachten des Bayerischen Rechnungshofes festgestellt hat, muss das in größeren Verbünden gedacht werden. Dazu muss die Bayerische Staatsregierung den entsprechenden Rahmen schaffen und finanziell unterfüttern.
Natürlich will der DGB 2021 auch wieder Präsenzveranstaltungen planen, soweit dies Corona zulassen wird, so DGB-Vorsitzender Hirmer. Der Niederbayerische Gewerkschaftstag in der gewohnten Form Anfang März 2021 kann leider so nicht stattfinden. Was bis zum Internationalen Frauentag am 8. März möglich ist, muss man abwarten. Zum 1. Mai werden auf alle Fälle Veranstaltungen, in welcher Form auch immer, stattfinden. Und zur Bundestagswahl im September 2021 plant der DGB-Kreisverband zusammen mit dem DGB-Kreisverband Rottal-Inn eine Podiumsdiskussion mit der Kandidatinnen und Kandidaten im Bundeswahlkreis Rottal-Inn, der im Wesentlichen die beiden Landkreise Dingolfing-Landau und Rottal-Inn umfasst.