Zwei Kabinettsmitglieder zu Besuch bei GIMA in Marklkofen
Marklkofen.
Gleich zwei Mitglieder der Deutschen Bundesregierung besuchten am vergangenen Donnerstag die Ziegelei Girnghuber Marklkofen (GIMA). Auf Einladung des örtlichen Kreis- und Gemeinderates Dr. Bernd Vilsmeier hatten der Staatsminister im Auswärtigem Amt Niels Annen MdB (SPD) aus Hamburg und der örtliche SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium Florian Pronold MdB die Gelegenheit das traditionsreiche Unternehmen der Familie Girnghuber kennen zu lernen und zu besichtigen.
In der Ziegelei in Marklkofen werden seit weit über 110 Jahren Ziegel für Wand, Boden und Dach hergestellt. Seit 1903 befindet sie sich im Besitz der Familie Girnghuber, so der aktuelle Geschäftsführer und Inhaber Claus Girnghuber bei der Vorstellung. Niederbayern ist schon seit der Römerzeit, wegen seiner ausgezeichneten Ton- und Lößlehmlagerstätten, ein bevorzugter Standort für Ziegeleien. Auch Wasser und Holz, die weiteren für die einstige Ziegelherstellung notwendigen Rohstoffe waren im Vilstal und im nahen Hügelland reichlich vorhanden. Heute werden bei GIMA fast alle Ziegel vollautomatisch und computergesteuert hergestellt, erklärte Claus Girnghuber. Das Produktportfolio von GIMA umfasst neben den klassischen Mauerziegel, die bekannten Handschlagziegel, Fassaden- und Pflasterklinker. Zum Unternehmen gehört auch mehrheitlich die Erlus AG in Neufahrn/Niederbayern, in der alle Dachziegelaktivitäten und Schornsteinsysteme gebündelt sind.
Der immer noch jüngste Betriebszweig ist derzeit die Moeding Keramikfassaden GmbH, seit 2001 eine 100%ige Tochter der Girnghuber GmbH. Moeding ist Innovationsführer im Segment der individuell gefertigten, wärmegedämmten, vorgehängten, hinterlüfteten Ziegelfassaden. Am Standort Marklkofen mit den Firmen GIMA und Moeding werden heute ca. 300 Mitarbeiter beschäftigt.
Für Claus Girnghuber, der auch Vorsitzender des örtlichen IHK-Gremiums ist, war es wichtig den anwesenden Regierungsmitgliedern Niels Annen MdB und Florian Pronold MdB aufzuzeigen, wie wichtig internationale Handelspolitik auch für klassische Industrien in unserer Region ist. Während bei den klassischen Produkten wie Ziegel und Dachziegel noch ein großer Teil der Produktion vor Ort verwendet wird, gehen bei den Moeding Fassadenprodukten an die vier Fünftel in den Export. Besonders wichtige Märkte sind dabei die USA und Großbritannien. Deshalb sind die derzeitigen Diskussionen über globale Handelsschranken zwischen der EU und den USA und die Diskussionen um den Brexit Themen, die sich bis in unsere Heimat auf Unternehmen und Arbeitsplätze auswirken können.