Jahresabschlußsitzung des DGB-Kreisvorstands
Dingolfing-Landau.
Zur letzten DGB-Kreisvorstandssitzung in diesem Jahr konnte DGB-Kreisvorsitzender Manuel Wagner gestern Abend wieder viele seiner Vorstandskollegen aus dem DGB-Kreisverband Dingolfing-Landau, den DGB-Organisationssekretär Rainer Bauch aus Landshut, den ehemaligen DGB-Sekretär, jetzt bei ver.di, Andreas Bernauer und den Leiter der IG Metall-Vertrauensleute Thomas Zitzelsberger im Dingolfinger Postbräu begrüßen.
Der in diesem Jahr vom DGB Bayern zum dritten Mal vorgelegte „Rentenreport Bayern 2016“ analysiert die Situation der Rentnerinnen und Rentner in Bayern. Für den Report wertete der DGB Bayern aktuelle Zahlen und Daten von der Deutschen Rentenversicherung aus. Die Renten werden sicher auch eines der bestimmenden Themen für die Bundestagswahl 2017 im kommenden Jahr sein, erklärte DGB-Kreisvorsitzender Wagner. Der Rentenreport des DGB Bayern zeigt, dass auch bei der Rente erhebliche regionale Unterschiede in Bayern bestehen.
Die höchsten gesetzlichen Durchschnittsrenten für Männer, die 2015 in Rente gegangen sind, gibt es im Landkreis Erlangen-Höchstadt mit 1.284 Euro, gefolgt von denen im Landkreis Eichstätt mit 1.220 Euro. Schlusslicht ist die Stadt Landshut mit gesetzlichen Durchschnittsrenten für Männer von nur 724 Euro.
Im Landkreis Dingolfing-landau stellt sich die aktuelle Situation folgendermaßen dar: Der durchschnittliche Rentenzahlbetrag bei der „normalen“ Altersrente lag bei Männern 2015 bei € 1.060,37 und bei Frauen bei € 528,32. Die geringste Altersrente bei Männern gibt’s es in Niederbayern in der kreisfreien Stadt Straubing mit € 980,59 und bei Frauen im Landkreis Freyung-Grafenau mit € 469,92. Der durchschnittliche Rentenbetrag in der Altersrente in Niederbayern liegt bei Männern bei € 1.020,83 und bei Frauen bei € 527,02.
Der Report zeigt zudem, dass auch in Bayern für viele Menschen die Rente allein nicht reicht, um den Lebensunterhalt zu bestreiten, das gilt besonders in den immer teurer werdenden Boom-Regionen. Manuel Wagner, Kreisvorsitzender des DGB, fordert deshalb: „Wir brauchen einen Kurswechsel in der Rentenpolitik. Um Altersarmut zu vermeiden, muss der Sinkflug der Renten gestoppt, das Niveau der gesetzlichen Rente stabilisiert und langfristig deutlich erhöht werden. Rente muss für ein Leben in Würde reichen. Die Staatsregierung muss endlich ihrer in der Bayerischen Verfassung verankerten Aufgabe nachkommen und gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern fördern und sichern. Das wirkt dann auch dem regionalen Rentengefälle entgegen, bekräftigte Wagner.
Der DGB-Kreisverband wir die Arbeitnehmerrechte und die sozialen Themen in der Rente, Krankenversicherung und Pflege auch im kommenden Wahljahr in den Mittelpunkt stellen. Dazu sollen auch die Standpunkte der Bundestagskandidatinnen und -kandidaten der einzelnen Parteien abgefragt werden. Im Jahr 2017 stehen bisher folgende Termine fest: Der Niederbayerische Gewerkschaftstag in Deggendorf am 4. Februar und natürlich die Mai-Feier des DGB am 1. Mai in Dingolfing, so Wagner.