Die aktuellen Forschungsschwerpunkte vorgestellt

08. August 2018

THD_180731
Die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Annette Karl MdL zu Besuch in der TH Deggendorf: (v.li.) Hugo Steiner, Prof. Dr. Roland Zink, Moritz Schneider, Annette Karl MdL, Dr. Bernd Vilsmeier, Beate Strasser, Dr. Kristin Seffer und Markus Eider.

Annette Karl MdL zu Besuch an der TH Deggendorf

Deggendorf.
Auf Einladung der SPD in Stadt und Landkreis Deggendorf besuchte die wirtschaftspolitische Sprecherin der bayerischen SPD-Landtagsfraktion die Technische Hochschule Deggendorf (THD). Begleitet wurde Annette Karl dabei vom stellvertretenden SPD-Bezirksvorsitzenden und Landtagskandidaten Dr. Bernd Vilsmeier und der Sprecherin der Frauen der SPD Deggendorf Beate Straßer. In Empfang nahmen die SPD-Delegation die Leiterin des Graduiertenzentrums Dr. Kristin Seffer, dem Leiter der Arbeitsgruppen „Angewandte Energieforschung“ und „Mensch, Umwelt und Raumplanung“ vom Institut für angewandte Informatik (IAI) Prof. Dr. Roland Zink und Markus Eider, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Projekt "Horizon 2020 Project ELECTRIFIC", die ihre Aufgabenbereiche vorstellten.

Das Zentrum für Angewandte Forschung (ZAF) der THD ist die zentrale Anlaufstelle für die Wissensnachfrage von Unternehmen, Wissenschaftlern und Absolventen, so Frau Dr. Seffer. Mit dem Wissens- und Technologietransfer versteht sich das ZAF als Mittler zwischen Hochschule, Wirtschaft und Kommune. Es schlägt eine Brücke zwischen den Interessen und Bedürfnissen der Industrie und der Forschung. Das Graduiertenzentrum bietet exzellenten Absolventen der Hochschulen für angewandte Wissenschaften die Möglichkeit, in Kooperation mit in- und ausländischen Universitäten zu promovieren. Und bei der Fördermittelberatung unterstützt das ZAF im Bereich der Recherche und bei der Antragstellung. In den vergangenen drei Jahren wurden durchschnittlich 9,4 Millionen Euro an so genannten Drittmitteln eingeworben. Nach der Ernennung zur Technischen Hochschule wurde im Jahr 2014 das Graduiertenzentrum eingerichtet, an dem aktuell 40 Promovierende durch mehr als 20 Professorinnen und Professoren aller Fakultäten betreut werden. Unter diesen Promovierenden befinden sich auch Externe, die ihr Projekt in Kooperation mit einem Unternehmen realisieren, erklärte Dr. Seffer.

Der Arbeitsschwerpunkt von Prof. Zink am Technologiecampus Freyung zielt auf das Spannungsfeld Technologie und Gesellschaft aus sozialwissenschaftlicher Perspektive. Dazu gibt es Kooperationen in Deutschland, Europa und weltweit. Das Projekt „e-Road Pisek - Deggendorf“ ist ein gemeinsames Projekt des Technologie Zentrum Pisek (TCP) in Tschechien, der E-WALD GmbH und der THD. Das Projektziel ist die Entwicklung der Elektromobilität im grenzüberschreitenden Kontext Ostbayerns und Südböhmens und die Implementierung der Elektromobilität auf Kreis-, Stadt-, und Gemeindeebene. Dieses Konzept wird in einzelnen Teilschritten umgesetzt. Anfangs erfolgt eine Ist-Standanalyse der Elektromobilität aus der Raum-, Infrastruktur- und Energiesicht mit Bezug zu den Faktoren Umweltschutz, nachhaltige Entwicklung und erneuerbaren Energiequellen.

Die frühzeitige Einbeziehung der Bürger in die Planung von öffentlichen Projekten ist das Ziel des Projekts "PUBinPLAN". Damit werden neue Wege der Bürgerbeteiligung installiert, um die Gefahr einer aufwändigen, aber letztlich überflüssig werdenden Vor- und Detailplanung zu minimieren.

Markus Eider stellte das Projekt "Horizon 2020 Project ELECTRIFIC" vor. Ziele sind das Sicherstellen einer attraktiven und nachhaltigen Elektromobilität durch intelligente Integration von Elektrofahrzeugen und Stromnetz unter konsequenter Einbindung der Nutzer. So soll die Nutzung von Elektrofahrzeugen ebenso bequem und attraktiv gestaltet werden wie die Verwendung von Verbrennerfahrzeugen. Und das bei optimierter Auslastung des Stromnetzes und der Infrastruktur, sowie bei maximal möglicher Verwendung von erneuerbaren Energien für die Elektromobilität.

In der anschließenden Diskussion mit der Landtagsabgeordneten Karl ging es vor allem um die Frage, inwieweit soll oder kann die Technik dem Nutzer Entscheidungen vorgeben bzw. abnehmen, ohne dabei das individuelle Bedürfnis nach selbstbestimmter Mobilität einzuschränken. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten der modernen digitalen Technologie, Daten zu erfassen und auch zu nutzen, muss auch zukünftig das Thema Datenschutz intensiv diskutiert werden.

Teilen