DGB-Kreisverband Dingolfing-Landau traf sich zur Vorstandssitzung
Dingolfing.
Nach 2014 in Dingolfing wird am 23. Januar 2016 im Kastenhof in Landau der 2. DGB-Neujahrsempfang zusammen mit der IG Metall stattfinden, dies beschloss der DGB-Kreisvorstand Dingolfing-Landau bei seiner Sitzung am vergangenen Mittwoch im Postbräu in Dingolfing. Als Ehrengast wird er ehemalige bayerische IG Metall-Vorsitzende Werner Neugebauer aus Landshut dabei sein. Zu der Sitzung konnte der DGB-Kreisvorsitzende Manuel Wagner neben seinen DGB-Vorstandsmitgliedern aus den verschiedenen DGB-Gewerkschaften auch den DGB-Organisationsekretär Andreas Bernauer aus Landshut begrüßen.
DGB-Sekretär Bernauer berichtete von der Tagung der DGB-Ehrenamtlichen in Nürnberg. Dort forderte der bayerische DGB-Vorsitzende Matthias Jena, dass der Arbeitsschutz mit dem Wandel der Arbeitswelt Schritt halten müsse. „Arbeit 4.0 erfordert Arbeitsschutz 4.0. Mehr als 60 Prozent der Beschäftigten sagen, dass sie immer mehr Arbeit in der gleichen Zeit leisten müssen. Das geht an die Substanz.“ Wir brauchen daher eine umfassende Antistresspolitik, um die psychischen Belastungen der Beschäftigten zu senken. Die „Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit“ fordert mehr und mehr ihren Tribut, was der massive Anstieg der psychischen Erkrankungen deutlich macht. Seit 2013 wären die Arbeitgeber dazu rechtlich verpflichtet. Die Realität sieht aber völlig anders aus, in nur knapp jedem vierten Betrieb liegt eine umfassende Gefährdungsbeurteilung vor. Dabei ist sie die Grundlage für die Maßnahmen, um die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten zu schützen.
Auch die Flüchtlingssituation wurde diskutiert. Der DGB-Bayern stellt klar, Humanität kann keine Obergrenze haben. „Die Menschen, die zu uns kommen, flüchten aus Angst um ihr Leben. Wir sind verpflichtet, ihnen zu helfen,“ erklärt der DGB-Vorsitzende Wagner. Als wichtigste Aufgaben identifiziert der DGB die Bekämpfung von Fluchtursachen und die Integration der Flüchtlinge, vor allem über den Spracherwerb sowie durch Integration in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Die Integration in Arbeit und Ausbildung ist der Schlüssel für eine gelingende Integration insgesamt, betont Wagner. Der Spracherwerb ist dafür wiederum die Grundvoraussetzung. Es müssen etliche Hindernisse abgebaut werden, die den Zugang in Arbeit und Ausbildung erschweren: Zum Beispiel müssen erworbene Kompetenzen schneller anerkannt und dann Beschäftigungserlaubnisse zügiger erteilt werden. Dabei muss völlig klar sein, dass Lohnstandards, Arbeitsrecht und Arbeitsschutz auch für Flüchtlinge uneingeschränkt gelten. Sie sind keine Menschen und keine Beschäftigten zweiter Klasse. Der DGB warnt davor, Flüchtlinge und andere sozial schwächere Gruppen gegeneinander auszuspielen. Flüchtlinge dürfen jetzt nicht als polemisches Scheinargument für Fehlentwicklungen herhalten, die wir seit mehreren Jahren haben, zum Beispiel beim sozialen Wohnungsbau, bei dem insbesondere die bayerische Staatsregierung viel Luft nach oben hat. Auf dem Arbeitsmarkt müssen wir die Förderung im Hartz-IV-System insgesamt verstärken, egal ob Flüchtling oder nicht, damit die Leute wieder in Arbeit kommen, so Wagner.
Der DGB-Kreisverband veranstaltet am 17. November um 18:30 Uhr im Dingolfinger Postbräu eine Informationsveranstaltung zusammen mit dem Auto-Club-Europa (ACE) und der IG Metall Dingolfing zum neuen Bußgeldkatalog und am Samstag, den 28. November, ab 11:00 Uhr die traditionelle DGB-Seniorenweihnachtsfeier im Schwaiger Bierstüberl in Dingolfing. Am 13. und 14. November treffen sich die niederbayerischen DGB-Kreisverbände in Natternberg zur jährlichen Arbeitstagung.