Dr. Bernd Vilsmeier als Bürgermeisterkandidat in Marklkofen nominiert
Marklkofen/Steinberg.
SPD-Ortsvorsitzende Barbara Scharf hieß als Verantwortliche für die neue Gruppierung „WIR für die Gemeinde Marklkofen“ und die SPD-Ortsvereine Marklkofen und Steinberg die Interessierten aus dem gesamten Gemeindegebiet im Landgasthof Baumgartner in Warth am vergangenen Donnerstag willkommen. In Form eines verbundenen Wahlvorschlags aus den SPD-Ortsvereinen Marklkofen und Steinberg zusammen mit der neuen Gruppierung „WIR für die Gemeinde Marklkofen“ nominierte Dr. Bernd Vilsmeier einstimmig als Bürgermeisterkandidaten für die Gemeinde Marklkofen.
Als besonderen Gast konnte die Versammlung Sibylle Entwistle die 1. Bürgermeisterin der Stadt Vilsbiburg, zugleich Bezirksrätin in Niederbayern und Kreisrätin in Landshut, begrüßen. Entwistle stellte sich vor und berichtete aus ihrer Arbeit als Bürgermeisterin, Kreisrätin und Bezirksrätin. Mit diesen drei Ämtern ist sie sozusagen auf allen kommunalen Ebene vertreten und kennt die Beziehungen dieser Ebenen untereinander sehr genau. Unter Corona war man in die Legislaturperiode gestartet. Man hoffte darauf, wenn die Pandemie vorbei ist, dann sei es wieder gut.
Doch es folgte Krise um Krise, unter anderem mit dem Kriegsbeginn in der Ukraine. Krieg in Europa – schlimm genug. Was noch nicht gleich bewusst war, war, was dies in Sachen Energie mit sich brachte. Dieses Thema ist nach wie vor präsent. „Das Herz ist groß für die Kommunen“, sagte sie und man sehe es vor Ort. Der Einsatz, ob im Ehrenamt oder als Bürgermeister für die Bürger sei wichtig. Aber die Möglichkeiten sind endlich. Die Finanzen müsse man in diesem Rahmen nennen. Die Finanzen der Landkreise mit der Krankenhausreform sind stark angespannt. Das Thema Energie sei präsent, man ist in einem starken Umschwung. Die Ausgaben erhöhten sich stark. Die Einnahmen dagegen steigen nicht in diesem Maße mit. Neben den Pflichtaufgaben sind die freiwilligen Leistungen wichtig, um den Bürgern etwas zu bieten. All das werde nicht so einfach zu bewerkstelligen sein. „Herausforderungen sind da, um gemeistert zu werden. Doch es war schon einfacher“, erklärte Entwistle.
Mit der Wahl von Sibylle Entwistle steig man dann in die vorgeschrieben Regularien für die Nominierung des Bürgermeisterkandidaten für die Gemeinde Marklkofen ein. Dazu stellte sich Dr. Bernd Vilsmeier als Kandidat für die beiden Gruppierungen WIR und SPD vor. Nach dem Studium der Veterinärmedizin promovierte Vilsmeier zum Dr. med. vet. und erhielt zudem die Anerkennung als Fachtierarzt für Mikrobiologie. Beruflich ist Vilsmeier im Bereich der medizinischen Mikrobiologie und Biotechnologie in internationalen Firmen und Projekten tätig. Der 59-jährige Vilsmeier ist politisch kein Unbekannter und quasi „SPD-technisch genetisch vorbelastet“, wie er sagte. Denn seine Familie ist schon in der dritten Generation kommunalpolitisch tätig. Sein Großvater hatte als zweiter Bürgermeister nach dem Krieg auch eine Flüchtlingskrise zu bewältigen und sein Vater war langjähriger Gemeinderat. Seit 2008 ist Vilsmeier Gemeinderat in der Gemeinde Marklkofen und seit 2014 Kreisrat im Landkreis Dingolfing-Landau. Vilsmeier ist zudem SPD-Kreisvorsitzender in Dingolfing-Landau, stellvertretender SPD-Bezirksvorsitzender und ehrenamtlich auch beim DGB und beim ACE tätig.
Auf regionaler Ebene blickte er auf die bewegenden Dinge der letzten Amtsperiode, die er als Gemeinderat mit begleiten und prägen durfte. An die Sanierung der Wasserversorgung Mittlere Vils, den Windradbau im Ort und das neue Baugebiet im Klosterhof erinnerte er. Am Dorfplatz Steinberg komme endlich Bewegung in die Sache, die Sport- und Vereinsförderung wurde fortgeführt. Die Kommunale Verkehrsüberwachung wurde eingeführt, deren Einnahmen gehen in die Vereinsförderung. Die Thematik Grundsteuer hat den Gemeinderat lange beschäftigt. Als Gemeinde ist man für die grundlegende Infrastruktur zuständig. Bauleitplanung, Schulen, Kindergarten – er griff sämtliche Bereiche der kommunalen Arbeit auf. Die neue E-Ladestation am Rathaus, die Sanierung des Freibades in Steinberg und die Schaffung von Radwegen in der Kommune – es ist viel passiert. Die Feuerwehren gilt es, auf Stand zu halten, der Gemeindejugendpfleger ist in den drei Vilstalgemeinden fest installiert. Seit zwei Jahren hat man die Südumgehung um Marklkofen, so dass ein großer Teil an Industrieverkehr nicht mehr durch den Ort fahren müsste.
Ein Rathaus sieht Vilsmeier nicht nur als Behörde, sondern als örtlichen Dienstleiter für die Bürger und deren Bedürfnisse. Das will Vilsmeier bei seinem Ausblick in die kommenden Jahre in den Mittelpunkt stellen. Nicht alle Wünsche wird man lösen können. Wichtig ist es ihm, das Stichwort Bürgernähe. Offen und transparent gilt es zu kommunizieren, nicht hintenrum. In der Gemeindeordnung sei verankert, dass grundsätzlich alles öffentlich zu behandeln ist, außer persönliche Dinge oder Dinge, die dem Steuergeheimnis unterworfen sind. „Entscheiden ohne transparentes Vorberaten soll den Bürgern so manchen Beschluss verständlicher machen“, sagt Vilsmeier. Ein Bürgermeister werde oft nur bei Volksfesten und Vereinsveranstaltungen wahrgenommen. Doch im Hintergrund lauert ein Wust an Arbeiten, genehmigungs- und verhandlungstechnisch und mehr. Ein wichtiger Job ist für ihn die Daseinsvorsorge: Wasser, Abwasser, Energie, Breitband, Feuerwehr, Verkehrssicherheit. All das habe man sicherzustellen. Hier kann man nicht diskutieren über das Ja, sondern nur über das Wie. Die Straßen gilt es, in gutem Zustand zu halten und dafür Sorge zu tragen, dass die schwächeren Verkehrsteilnehmer auf Radwegen eine Bleibe haben.
Die Kommunikation zwischen den Behörden ist wichtig. Dabei dürfe es am Ende nicht bei theoretischen Ideen bleiben, sondern es gilt, auf praktische und umsetzbare Dinge zu bauen.Die Kommunalfinanzen hängen unmittelbar von der Wirtschaftswelt vor Ort ab. Als Bürgermeister sehe er es als seine Aufgabe an, stets mit den Betrieben in Kontakt zu sein. In Summe wird es finanziell für die Kommunen schwieriger, die wirtschaftliche Lage schlage durch. Auf Bildung, Kultur und mehr ging er ein. Die Kommunalpolitik müsse funktionieren. Läuft es vor Ort nicht richtig, dann schlägt sich das auch auf weitere Dinge nieder. Die Vereine mit ihren ehrenamtlichen Kräften braucht es und dazu eben den Rückhalt in der Gemeinde.„Ich will der Gesellschaft etwas zurückgeben.
„Ich glaube, ich bringe notwendige die Sach- und Fachkenntnis mit und auch die Bereitschaft, sich der Sache anzunehmen“, schloss er und durfte sich über ein einstimmiges Votum am Ende freuen. Er will seinen Beitrag dazu leisten, dass die Gemeinde einen guten Weg für die Zukunft nehmen kann, dankte er für das Vertrauen. Dabei hofft er auf einen gut funktionierenden Gemeinderat. Angesprochen wurde aus der Runde beim Punkt Wünsche, ob es eine Podiumsdiskussion mit allen drei Kandidaten geben könnte. Vilsmeier erklärte, dem stünde er sehr positiv gegenüber.