Der Freistaat ist gefordert

04. September 2013

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(v.li.) SPD-Kreisvorsitzender und Landtagskandidat Dr. Bernd Vilsmeier diskutierte zusammen mit Daniel Lang und Martin Rapke die Zuganbindung von und nach München.

SPD-Landtagskandidat Dr. Bernd Vilsmeier will Verbesserungen bei der Bahn

Dingolfing-Landau. Viel zu wenig ist bekannt, dass die Bayerische Staatsregierung für unsere niederbayerische Heimat im Bahnbereich die Entscheidungen trifft. Dies trifft sowohl für den Fahrplan, die Waggongestellung, die Haltepunkte, das Fahren hinter der S-Bahn ab Freising, wie auch für die Infrastruktur (Bahnsteige, Gleiszustand, Sauberkeit der Bahnhöfe) zu. Zu Unrecht schimpft hier der Fahrgast auf die Bahn und bemängelt nicht die dafür zuständige Bayerische Staatsregierung. "Ganz eindeutig liegt hier die Zuständigkeit für den Personennahverkehr beim Land Bayern!", stellt SPD-Kreisvorsitzender und Landtagskandidat Dr. Vilsmeier bei einem Termin am Landauer Bahnhof fest.

Und die Abgeordneten der Regierungspartei tun so, wie wenn sie dafür nichts können und den schwarzen Peter allein der Bahn zuschieben. War es z. B. vor etwa 30 Jahren (im Jahr 1985) möglich, von Landau in 70 Minuten und von Dingolfing aus in nur 60 Minuten nach München zu kommen, so dauert jetzt im Jahr 2013 die Fahrt um mindestens um 15 bis 30 Minuten länger. Die Ursachen für die Verlängerung der Fahrzeiten liegen dabei eindeutig bei den Vorgaben der Staatsregierung für unsere niederbayerische Züge von Passau nach München. Da ein notwendiger zweigleisiger Ausbau der Strecke Plattling - Landshut immer noch in weiter Ferne liegt, auch weil es anderswo noch schlimmere Zustände gibt - wie z. B. an der Strecke München - Mühldorf - Burghausen in das bayerische Chemiedreieck - und das Geld ebenfalls begrenzt ist, sollten wenigstens einige Verbesserungen umgesetzt werden, um den Bahnverkehr zu optimieren, so Vilsmeier.

Deshalb fordert Dr. Vilsmeier die Strecke Plattling - Landshut von derzeit 120 km/h auf 160 km/h aus-zubauen. Eine weitere Beschleunigung kann durch eine Durchfahrt der Pendlerzüge morgens und abends ab Landshut bis München und ohne Halt dazwischen erreicht werden. Die oberbayerischen Orte wie Moosburg, Langenbach, Freising haben dann immer noch genügend Anbindung von und nach München. Zudem können durch Verzicht auf den Taktfahrplan für unseren Raum unter anderem Kreuzungen von Zügen mit unnötigen langen Wartezeiten auf Gegenzüge auf der eingleisigen Strecke vermieden werden. Ziemlich unbekannt ist auch, dass der Taktfahrplan und die Häufigkeit der Züge in Wirklichkeit nur dem S-Bahnverkehr ab Freising dienen und am wenigsten Niederbayern.

All das sind Vorschläge, die keinen Euro kosten (mit Ausnahme des Streckenausbaus auf 160 Km/h), sondern im Gegenteil Einsparungen bringen würden. Schaufensteranträge und Forderungen nach einem zweigleisigen Ausbau zwischen Plattling und Landshut, der von der Regierung jetzt im Wahljahr wieder Tableau gebracht wird, sind wirklich nur Wahlkampfgetöse!

Ein kleiner Hinweis, wie es auch anders ginge: Ingolstadt (ca. 100.000 Einwohner), die Heimat unseres Herrn Ministerpräsidenten Seehofer, hat bei einer Entfernung von 80 Kilometern täglich 40 Züge mit einer Fahrzeit von ca. 50 Minuten. Dem steht die Nahverkehrsverbindung Passau - München gegenüber: 20 Nahverkehrszüge mit oft suboptimalen Wagenmaterial haben eine Entfernung von etwa 200 km (genau hin und zurück 384 km) bis München in einer Zeit von 150 Minuten zurückzulegen! Jeder mag selbst hier die Wertschätzung Niederbayerns durch die Bayerische Regierung sehen! „Es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob man täglich 50 Minuten zur Arbeit hat, in einem schlechten Waggonmaterial täglich bis zu 300 Minuten verbringen muss“, bemängelt Dr. Vilsmeier.

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