Kreisvorstandssitzung des SPD-Kreisverbandes Dingolfing-Landau
Dingolfing.
Kreisvorsitzender Bernd Vilsmeier konnte neben Landrat Heinrich Trapp auch die Landshuter SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller zur Vorstandssitzung im Gasthof Postbräu in Dingolfing begrüßen. Die Landshuter Landtagsabgeordnete Ruth Müller nutzte die Kreisvorstandssitzung zu einem kurzen Bericht aus dem Bayerischen Landtag. „Bezahlbarer Wohnraum ist für Menschen mit schmalem Einkommen knapp“, so Müller. Und das sei nicht nur mehr ein Problem der großen Städte wie München, Nürnberg oder Regensburg. Gerade die Region Landshut-Dingolfing gehöre zu den prosperierenden Regionen Bayerns im Speckgürtel von München. Entgegen den Prognosen, die noch vor einigen Jahren erstellt wurden, fände nun wieder vermehrt Zuzug statt, was steigende Mieten zur Folge habe. Gerade für Menschen mit schmalem Einkommen werde es deshalb schwierig, passenden Wohnraum zu finden. Die SPD setze sich deshalb im Bayerischen Landtag für mehr Wohnungsbau ein.
Mittlerweile gebe es zu den bestehenden staatlichen Förderprogrammen weitere Möglichkeiten wie beispielsweise Zuschüsse von bis zu 300 Euro pro Quadratmeter, wenn Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge gebaut werden, oder einen 30-prozentigen Zuschuss für den Bau von Vario-Wohnungen, die maximal 260 Euro Miete im Monat kosten dürfen, durch das Bundesbau-Ministerium. Im intelligenten Mix dieser Fördermöglichkeiten, verbunden mit zinsgünstigen Darlehen, könnte so in vielen Kommunen des Landkreises Dingolfing neuer Wohnraum geschaffen werden, der von allen Einwohnern – unabhängig von ihrer Herkunft und Hautfarbe – genutzt werden könne. Müller, die auch stellvertretende frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion ist, berichtete in diesem Zusammenhang auch von ihrer bayerweiten Sommerreise, bei der sie sich ein Bild von der Situation der Frauenhäuser machen konnte: „Die Verweildauer in den Frauenhäusern ist sehr lange, was dazu führt, dass viele Frauen nicht aufgenommen werden können“, so Müller. Ein Grund hierfür sei eben auch, dass es für allein stehende oder allein erziehende Frauen schwierig sei, eine passende Wohnung nach einer Trennung zu finden. Im übrigen habe sie den Eindruck bekommen, dass die Frauenhäuser von Aschaffenburg bis Landshut unterfinanziert seien. Der Zuschuss für die Frauenhäuser sei in den letzten 20 Jahren nur einmal erhöht worden, deshalb habe die SPD-Fraktion einen Antrag eingereicht, die Finanzausstattung zu erhöhen und vor allem die Bedarfsplätze anzupassen.
Landrat Trapp verwies darauf, dass der Landkreis Dingolfing-Landau der einzige Landkreis in Niederbayern ist, der immer noch keine eigene Berufsoberschule und Fachoberschule hat. Landrat Trapp sagte, dass er es aufgrund der Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Dingolfing-Landau dringend geboten halte, dass es diese Schuleinrichtungen auch im Landkreis gebe. Er sei nach wie vor mit den zuständigen Ministerien in München in Kontakt, sagte Heinrich Trapp.
Dr. Bernd Vilsmeier wünschte zum Abschluss der Sitzung allen Teilnehmer ein friedliches Weihnachtsfest. Aufgrund der zunehmen Konflikte auf der ganzen Welt sieht man einmal mehr wie wichtig der Friede ist.