DGB-Kreisvorstand kämpft für den Erhalt der Reisezentren an den Bahnhöfen
Dingolfing. "Das Reisen mit der Bahn muss attraktiv, sicher und barrierearm sein, wenn mehr Menschen mit der Bahn verreisen sollen, was der Umwelt und dem Klima nützt!", betonte der DGB-Kreisvorsitzende Manuel Wagner bei der Protestaktion des DGB-Kreisverbandes am vergangenen Montag am Dingolfinger Bahnhof im Vorlauf zur Sitzung des DGB-Kreisvorstandes im Dingolfinger Postbräu. Deshalb unterstützt der DGB-Kreisverband Dingolfing-Landau die Protestaktionen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zusammen mit den betroffenen Bürgermeistern und Landräten zum Erhalt der Reisezentren an den niederbayerischen Bahnhöfen.
Bis 2023 sollten laut der Bahn die Reisezentren an den Bahnhöfen zwischen Landshut und Plattling durch Videoautomaten ersetzt werden. Dabei zeigten die Proteste schon erste Wirkung, weil der Termin nun bis 2024 verschoben wurde, so Wagner. Trotzdem will der DGB-Kreisverband den Druck aufrecht erhalten, weil es um Arbeitsplätze und um einen barrierearmen und attraktiven Zugang zum Verreisen mit der Bahn geht. Ein mit geschultem Personal besetzter Bahnhof ist für die Kunden einfach attraktiver und vermittelt ein echtes Gefühl von mehr Sicherheit. Und am Dingolfinger Bahnhof ist die Stadt schon in Vorleistung gegangen, damit der Bahnhof sich einladend präsentiert.
Der DGB-Kreisverband sieht hier die Bayerische Staatsregierung mittels ihrer Tochter, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), in der Pflicht, die für den Eisenbahnnahverkehr in Bayern verantwortlich ist. Außerdem hat der DGB die Bundestags- und Landtagsabgeordneten der Region mit der Bitte um Stellungnahme angeschrieben. Während sich die Abgeordneten von SPD, Grünen und FDP sehr schnell antworteten und Unterstützung signalisierten, befanden es die selbsternannten Heimatabgeordneten von der CSU und die zuständige Ministerin nicht einmal für wert, sich zurückzumelden.
Diese Kahlschlagpläne der Bahn und der Bayerischen Staatsregierung für Niederbayern sind ganz und gar kontraproduktiv und stehen im totalen Kontrast zu den vollmundig angekündigten Aktionen der Staatsregierung für eine Verkehrswende für mehr Klimaschutz, kritisierte DGB-Kreisvorsitzender Wagner. Hier verstecken sich die Verantwortlichen für die Bahn anscheinend hinter unübersichtlichen Strukturen. Die Staatsregierung , namentlich Staatsministerin Schreyer, sind hier aber klar zu benennen, denn die Staatsministerin ist hier klar weisungsbefugt gegenüber der BEG. Deshalb entscheidet am Ende des Tages allein die Politik und nicht die BEG über die Öffnungszeiten und den Betrieb der Fahrkartenschalter und des Gastrobereiches, so Wagner.