52 Prozent der Arbeitsplätze durch die Digitalisierung bedroht

16. Januar 2019

DGB_181201
Freuten sich über eine sehr gut besuchte Seniorenweihnachtsfeier des DGB-Kreisverbandes im Dingolfinger Postbräu-Saal: (v.li.) SPD-Kreisrat und ACE-Kreisvorsitzender Dr. Bernd Vilsmeier (IG BCE), Martin Rapke (IG BAU), DGB-Regionsgeschäftsführer Andreas Schmal, Rudi Werner (ver.di), DGB-Seniorenbeauftragter Gottfried Aufleger und DGB-Kreisvorsitzender Manuel Wagner.

Seniorenweihnachtsfeier des DGB-Kreisverbandes

Dingolfing.
Zur Weihnachtsfeier der Senioren im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) am gestrigen Samstag im Dingolfinger Postbräu konnte der DGB-Kreisvorsitzende Manuel Wagner sich über einen zahlreichen Besuch freuen und viele langjährig engagierte DGB-Gewerkschafter begrüßen. Besonders freute sich Wulf über die Anwesenheit des ehemaligen DGB-Kreisvorsitzenden Sepp Menrath, dem DGB-Regionsgeschäftsführer für Niederbayern Andreas Schmal aus Landshut, des DGB-Seniorenbeauftragten Gottfried Aufleger und des Kreisrats und Kreisvorsitzenden des gewerkschaftsnahen Auto-Club-Europa (ACE) Dr. Bernd Vilsmeier.

Der niederbayerische DGB-Regionsgeschäftsführer Andreas Schmal stellte sich den Zuhörern kurz vor. Er stammt aus Schwimmbach, Kreis Straubing-Bogen, knapp an der Landkreisgrenze zu Dingolfing. Als IG Metall-Mitglied machte er eine Berufsausbildung bei BMW in Dingolfing, nach Erwerb des Abiturs studierte er Jura in Regensburg und arbeitet seitdem beim DGB in Regensburg und ist seit dem letzten Jahr DGB-Regionsgeschäftsführer für Niederbayern.

In seinem Grußwort ging Schmal auf die Politik im Bund und Land ein. Obwohl die Gewerk-schaften in den letzten Jahren in der Bundespolitik, nicht zuletzt durch den Einsatz der SPD-Minister in den letzten beiden Großen Koalitionen, vieles für die Arbeitnehmer erreichen konnten, ist die Wahrnehmung eine andere. Für die Überwindung der Finanzkrise 2008/2009 konnten die Gewerkschaften dafür sorgen, dass ganz besonders unsere Region gut durchgekommen ist und nun die Ernte für die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes und des Investitionsprogramms für die Kommunen einfahren kann. Wichtig war auch die Einführung des Mindestlohnes, ganz entscheidend für die positive Entwicklung der Renten. Aber wir Gewerkschafter kämpfen weiter für die Rente mit 65 und ein Rentenniveau von mindestens 50 Prozent, erklärte Schmal.

Leider ist das Ergebnis der diesjährigen Landtagswahlen in Bayern für die DGB-Gewerkschaften ernüchternd. Im Koalitionsvertrag von CSU und Freien Wählern kommen die Arbeitnehmerrechte gar nicht vor. Von einem Tariftreuegesetz bei staatlichen Aufträgen mit dem Steuergeldern auch der Arbeitnehmer ist keine Rede mehr. Das ist mehr als enttäuschend, so Schmal. Auch auf die Veränderungen in der Arbeitswelt durch die Digitalisierung findet sich nichts bei der schwarz-orangen Koalition, obwohl Studien besagen, dass 52 Prozent der Arbeitsplätze in Dingolfing-Landau durch die Digitalisierung wegfallen könnten. Auch fehlen den Gewerkschaften im neuen deutlich nach rechts gerückten Landtag zunehmend die Ansprechpartner mit Verständnis für die Rechte der Arbeitnehmer.

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